» Die ayurvedische Behandlung von Fatigue als Folge von Covid-19

Jahr: 2021
Sprache: Englisch, Deutsch

Unter den vielfältigen Symptomen, die in Folge einer COVID-19-Erkrankung auftreten können, ist die Fatigue sehr häufig vertreten. Eine solche tiefgreifende Erschöpfung auf physischer, emotionaler und kognitiver Ebene tritt auch im Zusammenhang mit anderen Krankheiten auf und beeinträchtigt die Betroffenen sehr.

Aus āyurvedischer Perspektive ist Fatigue als Folge und Begleiterscheinung einer anderen Erkrankung ein typischer Ausdruck des sechsten Stadiums (Kriyākāla) in der Krankheitsentwicklung. Versucht man die Symptomatik āyurvedisch einzuordnen, so findet man Symptome einer Vāta-Störung (hier sei insbesondere die in der Suśruta-Saṃhitā – Sū. 15.36 – beschriebene „geringe Vitalität in den Aktivitäten“ genannt) ebenso wie Zeichen einer Agni-Schwäche und eines Āma-Zustandes. In diesem Sinne kann also die Fatigue mit agni-stärkenden und vāta-ausgleichenden Behandlungsweisen behandelt werden. Wie sonst im Āyurveda, gilt auch hier, dass das individuelle therapeutische Vorgehen auf der Basis einer eingehenden Diagnostik geplant und durchgeführt werden muss.