Gesundheit wird erst dann wertgeschätzt, wenn Krankheit auftritt. Krebs ist eine multifaktorielle und komplexe Krankheit, die nach wie vor ein Rätsel für die globale Gesundheit darstellt. Sie ist die fünfthäufigste Todesursache bei Männern und die zwölfthäufigste bei Frauen weltweit. (1)
Die Krankheitslast nimmt zu und stellt eine immense psychische und finanzielle Belastung für Einzelpersonen, Familien, Gemeinschaften und Gesundheitssysteme dar. Darüber hinaus rücken mit der Verbesserung der Lebensqualität und dem Rückgang der übertragbaren Krankheiten weltweit NCDs und Krebs in den Mittelpunkt. Die Krankheit veranlasst daher dazu, verschiedene Ansätze für ihre Prävention und Behandlung zu erforschen.
Die „P4-Medizin“ betrachtet die Vorhersage und Vorbeugung von Krankheiten als ebenso wichtig wie deren Behandlung. Folglich haben Krebspräventionsstrategien in letzter Zeit viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Im Zuge der Erforschung innovativer Strategien zur Krebsprävention sind auch komplementäre und alternative Therapien in den Blickpunkt gerückt. Panchakarma, eine traditionelle ayurvedische Entgiftungs- und Verjüngungstherapie, hat aufgrund ihrer ganzheitlichen Prinzipien großes Interesse geweckt.
Die möglichen Wirkungen von Panchakarma in der Krebsprävention sind multimodal. In Forschungsstudien wurde die Wiederherstellung der Darmeubiose als einer der möglichen Mechanismen der ayurvedischen Krankheitsvorbeugung und -behandlung identifiziert. (2) Bei 19 Patienten mit Fettleibigkeit wurden nach Virechana Karma (therapeutische Entschlackung) signifikante Veränderungen in der Darmflora beobachtet. (3) Die therapeutische Purgation hilft auch bei der Verbesserung der Mikrozirkulation und der Regulierung des Darmmikrobioms, was wesentlich zur Umkehrung von Zellschäden beiträgt und eine Rolle bei der Verringerung des oxidativen Stresses spielt. (4)
Die Modulation des Immunsystems ist ein weiterer wichtiger Mechanismus, durch den Panchakarma zur Krebsprävention beitragen kann. Es wurde festgestellt, dass Basti (Klistier-Therapie) Immunreaktionen moduliert, indem es proinflammatorische Zytokine, Immunglobuline und funktionelle Eigenschaften von T-Zellen reguliert. (4) Die saisonale Reinigung hilft auch dabei, erhöhte Toxine auszuscheiden, indem sie das Eindringen von Karzinogenen in den Körper verhindert und so möglicherweise die Entstehung von Krebs behindert. (5)
Shirodhara (medizinisches Öl, das auf die Stirn geträufelt wird) zeigt psycho-neuro-immunologische und sympatholytische Wirkungen und erhöht die Anzahl der natürlichen Killerzellen [6] und stellt das psychophysiologische Gleichgewicht wieder her. (7) Es wurde eine signifikante Senkung des Cortisol- und DHEA-Serumspiegels von 14,52 ug/dL und 36,50 ng/dL (zu Beginn der Behandlung) auf 09,45 ug/dL bzw. 21,50 ng/dL nach 7 Tagen Shirodhara beobachtet (8).
Panchakarma-Interventionen unterstützen auch die Ausscheidung von Giftstoffen aus dem Körper, ermöglichen die Heilung von Gewebe und Kanälen und normalisieren so die Verdauung und die mentalen Funktionen. (9)
Diese Präsentation befasst sich mit dem konzeptionellen Rahmen von Panchakarma und seinen potenziellen Auswirkungen auf die Krebsprävention auf der Grundlage von bescheidenen bestätigenden Beweisen, die zu einem zukünftigen Potenzial in der Krebsprävention führen können. Außerdem wird das komplizierte Zusammenspiel zwischen Darmmikrobiota, Entzündung und Immunreaktion bei der Krebsvorbeugung erforscht, abgesehen von den bekannten Modalitäten der Krebsvorbeugung, die von der Änderung des Lebensstils bis zur Vermeidung von Risikofaktoren reichen. (10)
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