Heilpraktiker für Ayurveda-Medizin und Indologe
Elmar Stapelfeldt ist Heilpraktiker, Magister der Indologie und Buchautor. Zurzeit ist er als Heilpraktiker, Ernährungsberater und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Immanuel Krankenhaus in Berlin aktiv. Er verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Anwendung der ayurvedischen Medizin. Unter anderem war er langjähriger Dozent an der Europäischen Akademie für Ayurveda, darunter 5 Jahre als Leiter des Fachbereichs Ayurveda-Medizin.
Weltweit wurden in der Saison 2019/2020 knapp 9.900.000.000 kg Kaffee umgeschlagen. Ein deutsches Kinderlied warnt eindringlich vor zu viel C-A-F-F-E-E. Aktuelle wissenschaftliche Studien liefern Daten, dass 3-5 Tassen Kaffee pro Tag bei der Parkinson-Krankheit, bei Prostata- und Leberkrebs, Diabetes mellitus Typ 2, Leberzirrhose sowie bei Depressionen von Frauen hilfreich seien und die generelle Sterblichkeit reduzieren helfen. Im Osmanischen Reich – und auch in deutschen Landen – war Kaffeekonsum zeitweilig unter schweren Strafen verboten. Und werden Sie nicht auch zerfahren, können nicht mehr schlafen und bekommen Sodbrennen, wenn Sie zu viel Kaffee trinken?
Was ist die Wahrheit über den Kaffee? Im klassischen Ayurveda wird er nicht beschrieben. Dennoch können die Kategorien der ayurvedischen Pharmakologie genutzt werden, um die Wirkung des beliebtesten Genussmittels der Welt besser zu verstehen.
Elmar Stapelfeldt – Ernährungsberater, Heilpraktiker und wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Charité-Hochschulambulanz für Naturheilkunde am Immanuel Krankenhaus Berlin – schaut mit Ihnen in diesem online-Seminar tief in den Satz des schwarzen Aufgussgetränks. Dabei nutzt er vielfältigste Quellen aus Ost und West sowie Erfahrungswerte aus der Arbeit mit seinen Patienten, um eine praxisnahe ayurvedische Einschätzung der wirklichen Wirkung des Kaffees zu erarbeiten.
Konstitution kritisch – Welche Bedeutung hat die Typenlehre des Ayurveda wirklich in der therapeutischen Praxis?
HP Elmar Stapelfeldt MA
„Meine Konstitution ist pitta, meine Symptome vata und mein Mann ist kapha – was sollen wir da noch essen?“ Mit diesem Dilemma kommen viele Patienten, die sich intensiver mit Ayurveda beschäftigt haben, in meine Praxis. Sie wollen Ayurveda für sich nutzen, sind aber ratlos was die praktische Umsetzung anbelangt.
Was ist bei der Vermittlung des Ayurveda in Medien und Fachliteratur falsch gelaufen? Ist das Konzept der Konstitution (prakrti) zu verschwommen dargestellt worden, um es für den interessierten Laien nutzbar zu machen? Wurde es im deutschsprachigen Raum in seiner Tiefe überhaupt verstanden? Oder ist es zu einem Marketing-Gimmick degeneriert, um Kunden ein besseres Gefühl zu geben, wenn sie ihre ‚individuellen‘ vata-, pitta-, kapha-Produkte kaufen?
Dieser Vortrag vermittelt die Definitionen, Bedeutungen, Anwendungsmöglichkeiten und Kontroversen des ayurvedischen Konstitutionskonzepts. Vor allem wird es um den praktischen Nutzen beim Umgang mit Patienten gehen. Lassen Sie uns gemeinsam unser Verständnis der prakrti auf den Prüfstein legen und lebendig über die Anwendungsmöglichkeiten diskutieren!
Expertenforum: Forschungsprojekt Fallregister Ayurveda-Medizin
sACRo – series of Ayurveda Case Reports
HP Elmar Stapelfeldt MA
Das sACRo-Projekt nimmt Konturen an! Bereits beim Symposium 2017 wurde dieses Register in Form einer online-Datenbank zur Sammlung und Auswertung von Ayurveda-Fällen im Expertenkreis vorgestellt. Es soll Ayurveda-Praktizierenden die Möglichkeit bieten, gut dokumentierte Ayurveda-Fälle zu recherchieren und für schwierige therapeutische Fragestellungen zu nutzen. Serien von ähnlich gelagerten Fällen sollen wissenschaftlich ausgewertet und publiziert werden, sowie als Grundlage für größer angelegte Forschungsprojekte dienen.
Die Umsetzung erfolgt im Wesentlichen durch die beiden Projektpartner Charité Universitätsmedizin Berlin und Rosenberg Europäische Akademie für Ayurveda. Dank der finanziellen Unterstützung der Berufsverbände VEAT und DÄGAM war es möglich, im letzten Jahr die notwendigen Vorbereitungs- und Recherchearbeiten zu leisten und das Grundgerüst der Datenbank ist von einem Team junger Informatiker aus Österreich programmiert worden. In einem aufwendigen Konsensusprozess wurden die 4 geeigneten Krankheitsbilder ermittelt, für die die Datenbank in der Pilotphase genutzt werden soll (Erschöpfung, Arthrose, Reizdarm, Rheumatoide Arthritis).
Wenn Sie Erfahrung in der praktischen Anwendung des Ayurveda als Arzt oder Heilpraktiker haben, sind Sie herzlich eingeladen, an diesem Expertenforum teilzunehmen. Zunächst wird der Koordinator Elmar Stapelfeldt das Projekt und seinen gegenwärtigen Stand bilderreich vorstellen. Danach werden wir die nächsten Schritte des sACRo-Projekts diskutieren. Insbesondere wird es darum gehen, welche Parameter geeignet sind, um die genannten Krankheitsbilder gut zu erfassen ohne einen immensen Arbeitsaufwand bei der Eingabe zu produzieren.
Gestalten Sie mit an diesem innovativen, praxisrelevanten Forschungsprojekt!
Wenn man auf Reisen geht, ist es hilfreich zu wissen, in welcher Himmelsrichtung das Ziel liegt -zumindest geht’s dann nicht gänzlich in die falsche Richtung! Einen ähnlichen Stellenwert haben die doshas in der Ayurveda-Diagnostik: Als praxisnahe Wegweiser liefern sie eine allgemeine Orientierung für die Therapiewahl. Aber genauso wie man für das Auffinden eines geographischen Ziels präzisere Angaben benötigt, so bedarf es für eine individuelle Ayurveda-Therapie eine Vielzahl weiterer Diagnose-Parameter.
Die drei doshas sind letztlich nur Zusammenfassungen von jeweils sieben Eigenschaften (guna). Entschlüsselt man sie, so eröffnet sich ein faszinierender Ansatz, der den Kern des klassischen Ayurveda-Denkens ausmacht und der auf sämtliche Phänomene der Innen- und Außenwelt anwendbar ist. Mithilfe des Eigenschafts-Modells lassen sich Symptome und Therapiemethoden in einen Zusammenhang bringen, indem überschüssige Eigenschaften mit Therapiemaßnahmen von entgegengesetzten Eigenschaften ausglichen werden. Nehmen wir die Trockenheit: Eine Arthrose ist letztlich eine „Austrocknung“ der Knorpelflächen, die zu eine Degeneration der Gelenkgewebe führt. Mit „befeuchtenden“ Maßnahmen wie Ölmassagen oder der Einnahme von fettbasierten Heil- und Nahrungsmitteln steuert man im Ayurveda der Krankheit entgegen. Besonders in der Ernährungstherapie ist dieser Ansatz von großem klinischen Nutzen und stellt eine echte Alternative zum molekular-biologischen Denken der modernen Naturwissenschaften dar. Zudem ist diese Denkweise auch für Laien leicht nachvollziehbar, sodass z.B. der Patient schnell zur Eigenständigkeit bei der Wahl seiner Nahrungsmittel versetzt werden kann.
In diesem Workshop zeigen wir kurz die Hintergründe und Quellen des „Denkens in Eigenschaften“ auf. Als praktisches Diagnose-Training werden wir es vor allem anhand von griffigen Beispielen auf unser Alltagserleben anwenden, die Brücke zur ayurvedischen Diagnostik schlagen und mithilfe von kurzen Falldarstelllungen für eine differenzierte Ernährungstherapie nutzen.
Praxisfälle sind die beste Grundlage für das klinische Studium der Medizin. Sie bilden die reale Situation im Praxisalltag ab und eigenen sich besser für den fachlichen Austausch unter Kollegen als schematische Darstellungen von Theorieinhalten.
In diesem interaktiven Kolloqium stellen Ayurveda-Ärzte und -Heilpraktiker aufschlussreiche Fälle aus ihrer Praxis zur Diskussion. Wir möchten so den kollegialen Austausch fördern und anhand von Kasuistiken die therapeutischen Erfahrungen aus der Praxis vermitteln. Die Referenten stellen die Befunde dar, demonstrieren ihre Diagnosepfade und entwickeln daraus die Therapiestrategie, die zur erfolgreichen Behandlung geführt hat.
Schon zum vierten Mal bildet dieses Format der Falldiskussion eine wichtige Bereicherung des Symposiums in Birstein.
Langfristiges Ziel der Veranstalter ist es, eine „Kultur der Falldiskussionen“ in Ayurveda-Kreisen zu fördern – steigen Sie mit ein!
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