Vaidya P. Rammanohar (IND)

Vaidya P. Rammanohar (IND)

Ayurveda-Arzt und Pharmakologe
Vaidya Rammanohar MD (Ayu) ist Arzt für Ayurveda-Medizin und Pharmakologe. Derzeit ist er tätig als Forschungsdirektor am Amrita Centre for Advanced Research in Ayurveda, Amrita Vishwa Vidyapeetham University, Kollam, Kerala. Außerdem fungiert er als Forschungsberater für das National Institute of Ayurveda und für Wissenschaftsgeschichte an der Indian National Science Academy. Er ist Expertenmitglied im Komitee der Weltgesundheitsorganisation für die internationale Standardisierung von Ayurveda-Terminologien. Er arbeitete in der Regierungs-Task Force des Bundesstaates Kerala für die AYUSH-Reaktion auf COVID-19. Weiterhin ist er Mitglied der Interdisziplinären Forschungs- und Entwicklungs-Arbeitsgruppe für COVID-19 am AYUSH-Ministerium der indischen Regierung. Sein besonderes Interesse gilt der Psychologie und Spiritualität aus ayurvedischer Sicht.

Zeitreise durch 30 Jahre Ayurveda: über Pioniergeist, Meilensteine und die Gesundheit von morgen

Jahr: 2023
  • Wo steht der Ayurveda heute, in Europa und weltweit?
  • Was können wir aus der Vergangenheit lernen?
  • Und wie sieht ganzheitliche Gesundheit in der Zukunft aus?

Im Angesicht der langen Tradition des Ayurveda erscheinen 30 Jahre als kurzer Abschnitt. Doch hat der Ayurveda in dieser Zeit einen großen Schritt nach Europa gemacht, nicht zuletzt durch das Symposium und den Pioniergeist von Kerstin und Mark Rosenberg, die im Jahre 1993 die Europäische Akademie für Ayurveda gegründet haben.

Das Projekt „Ayurveda in Deutschland“ ist mit viel Elan gestartet und wichtige Meilensteile sind erreicht, dank der unermütlichen Tatkraft aller Mitwirkenden. In dieser Session plaudern liebgewonnene Weggefährten, Unterstützer und Freunde der Akademie über Anekdoten aus 30 Jahren und wagen einen Ausblick auf die kommenden 3 Jahrzehnte.

 

Die Vision von Heilung durch Pancamahabhuta

Jahr: 2023

Die Entwicklung des Āyurveda als wissenschaftliche Disziplin bringt einzigartige Herausforderungen und Chancen mit sich. Das Konzept der Zusammenarbeit von Medizin und Wissenschaft (Collaborative Medicine and Science, CoMS) stellt einen bahnbrechenden Ansatz zur Überbrückung der Kluft zwischen traditionellen ayurvedischen Praktiken und modernen wissenschaftlichen Methoden dar. Dieser Vortrag untersucht die Integration des Ayurveda in die heutige medizinische Landschaft und betont die Notwendigkeit von Zusammenarbeit, strenger Forschung und interdisziplinärem Engagement.

Im Mittelpunkt des CoMS-Konzepts steht das Verständnis, dass der Āyurveda eine ganzheitliche, individualisierte Perspektive auf Gesundheit und Wohlbefinden bietet. Durch die Prinzipien von Pañcamahābhūta, Doṣa und Prakṛti bietet der Āyurveda Erkenntnisse, die die moderne Pharmakologie und personalisierte Medizin ergänzen und verbessern können. Die Umsetzung dieser Prinzipien in die Praxis des modernen Gesundheitswesens erfordert jedoch systematische Forschung, Validierung und Zusammenarbeit zwischen verschiedenen wissenschaftlichen Bereichen.

Die Herausforderungen liegen in der Entwicklung standardisierter Methoden, der Schaffung zuverlässiger Bewertungsinstrumente und der Förderung der interdisziplinären Zusammenarbeit, um die Kompatibilität und Integration ayurvedischer Prinzipien mit modernen wissenschaftlichen Paradigmen zu gewährleisten. Das CoMS-Konzept unterstreicht die Notwendigkeit einer konzertierten Anstrengung von Forschern, Praktikern und politischen Entscheidungsträgern, um gemeinsame Rahmenbedingungen, Protokolle und Bewertungskriterien zu schaffen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das CoMS-Konzept einen vielversprechenden Weg zur Integration des Ayurveda in die moderne Medizin darstellt. Es erfordert ein kollektives Unterfangen, das den Reichtum der ayurvedischen Weisheit aufgreift und gleichzeitig wissenschaftliche Strenge und kooperative Forschung beachtet. Das Ergebnis könnte zu wirksameren, personalisierten Behandlungen führen und neue Wege für das Verständnis, die Erforschung und die Anwendung traditioneller und moderner therapeutischer Ansätze eröffnen.

Integrative Onkologie – wie Ayurveda globale Bedarfslücken in der Krebsbehandlung füllen kann

Jahr: 2023

Die integrative Onkologie bietet einen Rahmen für die Erforschung und Integration sicherer, wirksamer TCIM neben der konventionellen Krebsbehandlung und kann dazu beitragen, Versorgungslücken bei der Bereitstellung einer evidenzbasierten, patientenzentrierten Versorgung zu schließen. Dieses wachsende Feld nutzt Modifikationen des Lebensstils, geistige und körperliche Therapien (z. B. Akupunktur, Massage, Meditation und Yoga) und natürliche Produkte, um die Symptomkontrolle und die Lebensqualität von Krebspatienten zu verbessern.

Für die Entwicklung der Integrativen Onkologie können folgende Empfehlungen ausgesprochen werden:
1) Schulung und Integration von TCIM-Anbietern in die Krebsbekämpfung, um Risikominderung und kulturell geprägte gesunde Lebensweisen zu fördern;
2) Entwicklung und Erprobung von TCIM-Interventionen zur Behandlung von Krebssymptomen oder behandlungsbedingten Nebenwirkungen (z. B. Schmerzen, Schlaflosigkeit, Müdigkeit); und
3) Verbreitung und Umsetzung evidenzbasierter TCIM-Interventionen als Teil einer umfassenden Palliativ- und Überlebensbetreuung, damit Patienten aus allen Kulturen mit Respekt, Würde und Vitalität mit oder nach Krebs leben können. Wenn Schulmedizin und TCIM in einem kohärenten Rahmen vereint sind, kann die integrative Onkologie den Bürgern der Welt den Zugang zu einer sicheren, wirksamen, evidenzbasierten und kulturell sensiblen Krebsbehandlung ermöglichen.

Im Jahr 2020 wurde bei über 19 Millionen Menschen weltweit Krebs diagnostiziert, und fast 10 Millionen starben daran. Bis 2040 wird die Zahl der Neuerkrankungen auf etwa 28 Millionen und die der Todesfälle auf 16 Millionen ansteigen. Allein die Krebsbehandlung kostet jährlich etwa 1,2 Billionen US-Dollar – fast 2 % des globalen Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2019. 80 % der weltweiten Krebsbelastung entfällt auf die LMIC-Länder, die jedoch nur 5 % der weltweiten Ausgaben für die Bekämpfung dieser Krankheit aufbringen, so dass sie bei der Bereitstellung einer qualitativ hochwertigen Krebsversorgung für ihre Bürger weiterhin zurückbleiben werden. Darüber hinaus werden diese Länder nicht in der Lage sein, das WHO-Ziel für nachhaltige Entwicklung 3.414 für das Jahr 2030 zu erreichen, das darauf abzielt, die vorzeitige Sterblichkeit durch nicht übertragbare Krankheiten, einschließlich Krebs, im Vergleich zu 2015 um ein Drittel zu senken. In Ländern mit einem niedrigen Index der menschlichen Entwicklung (ein zusammenfassendes Maß für die wichtigsten Dimensionen, die von Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit betroffen sind) ist die vorzeitige Sterblichkeit deutlich höher, weil die Diagnose und der Zugang zu therapeutischen Diensten verzögert werden und eine qualitativ hochwertige Behandlung nur begrenzt verfügbar ist. Darüber hinaus werden diese globalen Herausforderungen in der Krebsversorgung durch eine Reihe von Faktoren wie fehlende Infrastruktur, Gesundheitspolitik, unzureichend geschultes Fachpersonal für evidenzbasierte Vorsorgeuntersuchungen und Behandlungen, Vertrauen in die Leistungserbringer und Kontinuität in der Versorgung verschärft. So sind beispielsweise die vorzeitigen Todesfälle durch nichtübertragbare Krankheiten, die durch wirksame Maßnahmen und Interventionen im Bereich der öffentlichen Gesundheit verhindert werden könnten, innerhalb weniger Jahrzehnte um fast 50 % gestiegen – von 23 Millionen Todesfällen im Jahr 1990 auf über 34 Millionen Todesfälle im Jahr 2017, von denen ein Drittel auf Krebs zurückzuführen ist.

LMICs stehen vor zusätzlichen Herausforderungen, wenn es darum geht, auf den Anstieg der Krebsinzidenz und der vorzeitigen Todesfälle zu reagieren, die durch unerwünschte Trends im Lebensstil verursacht werden. Die Krebsinzidenz verändert sich, wenn Menschen aus Asien oder Afrika in westliche Länder einwandern. Die Einwanderer leiden unter zunehmender Fettleibigkeit und einer Häufung von Krankheiten, die mit dem westlichen Lebensstil zusammenhängen, einschließlich Krebserkrankungen, die höher sind als in ihren Heimatländern. Mehrere epidemiologische Studien haben ergeben, dass die Krebsraten von Einwanderern bei Afrikanern und Südasiaten bereits nach einer Generation denen ihrer neuen Heimat gleichen können.

Medizinsysteme wie Ayurveda können Behandlungslücken und ungedeckte Bedürfnisse bei der Krebsbehandlung schließen. In Indien nutzen die Menschen bereits Ayurveda, um die Krebsbehandlung zu verbessern. In einer Studie, in der untersucht wurde, wie viele Krebspatienten TCIM nutzen, wurde eine Prävalenzrate von 34,4 % festgestellt. Hausmittel waren die am häufigsten verwendeten TCIM, und die Familie war die zuverlässigste und ermutigendste Quelle für Ratschläge, die zur Anwendung von TCIM führten. Der Hauptgrund für die Verwendung von TCIM ist die erwartete Verbesserung der allgemeinen Lebensqualität, und die meisten Patienten bevorzugen die Einnahme solcher Medikamente während der aktiven Chemotherapie. Der Grad der Verheimlichung gegenüber dem behandelnden Onkologen blieb hoch. Dies ist die erste Studie, die in Kerala an einer kleinen Stichprobe von Patienten durchgeführt wurde. Es besteht die Notwendigkeit, Studien an größeren Stichproben durchzuführen. Die Prävalenz der gleichzeitigen Einnahme von TCIM-Medikamenten macht es erforderlich, Pharmakovigilanz, Patientenaufklärung und Forschung zu betreiben, um TCIM-Maßnahmen zu identifizieren und in die Krebsbehandlung zu integrieren, die positive Auswirkungen haben. Präklinische Studien müssen dringend eingeleitet werden, um die Wechselwirkungen zwischen TCAM-Medikamenten und Chemotherapeutika zu verstehen.

Ayurveda als Zusatz zur konventionellen Behandlung kann zu zwei Zwecken eingesetzt werden – um die Wirkung der konventionellen Behandlung zu verstärken (synergistische Wirkung) oder um die Lebensqualität zu verbessern, um die Morbidität der Behandlung zu verringern, d. h. Chemotherapie-induzierte Neutropenie, Müdigkeit, Chemotherapie-induzierte Übelkeit und Erbrechen (CINV), Chemotherapie-induzierte periphere Neuropathie (CIPN), Angstzustände, Schlafstörungen, Infektionen, Kachexie, Lymphödeme usw.

Der kombinierte Einsatz von Ayurveda und Strahlentherapie kann erforscht werden, um die therapeutische Wirksamkeit der Bestrahlung und damit das Überleben von Krebspatienten zu verbessern. Ayurvedische Maßnahmen können die durch die Bestrahlung verursachte Toxizität für das normale Gewebe verringern und Nebenwirkungen wie strahleninduzierte Mukositis und Xerostomie verhindern. Ayurvedische Arzneimittel können eine radiosensibilisierende Wirkung haben und die Wirksamkeit der Bestrahlung erhöhen. Eine ayurvedische Intervention und eine Strahlentherapie könnten bei bestimmten Krebsarten zusammen ein positives Ergebnis erzielen. Ayurveda kann auch als Zusatz- oder Einzeltherapie in der Palliativmedizin bei Schmerzen, Ernährung, Verstopfung, Wundbehandlung usw. bei fortgeschrittener Krankheit eingesetzt werden. Ayurveda als alleinige Therapie bei Rückfällen und stabilen Erkrankungen, bei denen eine konventionelle Behandlung nicht in Frage kommt, z. B. bei rezidivierendem Eierstockkrebs, inoperablen Formen bösartiger Erkrankungen und Fällen, die für eine Chemo- oder Strahlentherapie nicht geeignet sind.

Die sorgfältige und strategische Integration von Ayurveda in die konventionelle Krebsbehandlung kann die Grundlage für die Entwicklung eines praktischen Ansatzes in der Integrativen Onkologie bilden.

Quellen

  1. Mao JJ, Pillai GG, Andrade CJ, Ligibel JA, Basu P, Cohen L, Khan IA, Mustian KM, Puthiyedath R, Dhiman KS, Lao L, Ghelman R, Cáceres Guido P, Lopez G, Gallego-Perez DF, Salicrup LA. Integrative oncology: Addressing the global challenges of cancer prevention and treatment. CA Cancer J Clin. 2022 Mar;72(2):144-164. doi: 10.3322/caac.21706. Epub 2021 Nov 9.
  2. Gundeti MS, Rammanohar P, Bhat SG, Narayanam S. Ayurveda in Cancer Care in India: Scope, Challenges, and Suggested Approaches. J Altern Complement Med. 2018 Sep/Oct;24(9-10):1023-1024. doi: 10.1089/acm.2018.0161.
  3. Sarada K, Puthiyedath R, Philip A, Ravindran GC, Pavithran K. Prevalence of the use of traditional complementary and alternative medicine amongst cancer patients in a tertiary care center in Kerala, India. J Ayurveda Integr Med. 2021 Apr-Jun;12(2):359-364. doi: 10.1016/j.jaim.2021.04.011. Epub 2021 May 18.

Die Funktion der Mitochondrien aus ayurvedischer Sicht »

Jahr: 2022

Mitochondrien werden oft als die Kraftwerke der Zelle bezeichnet. Sie helfen dabei, die Energie, die wir aus der Nahrung aufnehmen, in Energie umzuwandeln, die die Zelle nutzen kann. Mitochondrien sind in fast allen menschlichen Zelltypen vorhanden und für unser Überleben unerlässlich. Sie erzeugen den größten Teil unseres Adenosintriphosphats (ATP), der Energiewährung der Zelle. Mitochondrien sind auch an anderen Aufgaben beteiligt, wie der Signalübertragung zwischen Zellen und dem Zelltod, auch bekannt als Apoptose. Verschiedene Zelltypen haben eine unterschiedliche Anzahl von Mitochondrien. Reife rote Blutkörperchen haben zum Beispiel keine, während Leberzellen mehr als 2.000 haben können. Zellen mit einem hohen Energiebedarf haben in der Regel mehr Mitochondrien. In Herzmuskelzellen nehmen Mitochondrien etwa 40 Prozent des Zytoplasmas ein.

Was sind Mitochondrien aus der Sicht des Ayurveda? Zunächst müssen wir verstehen, dass die Zelle nicht in all den winzigen Details beschrieben wurde, die wir heute durch moderne wissenschaftliche Forschung kennen. Allerdings finden wir das Konzept von jīvaparamāṇu (die kleineren Einheiten des Lebens) in der Carakasamhita erwähnt. Es wird gesagt, dass Vāta für seine Spaltung und Fusion verantwortlich ist. Aber abgesehen von dem Konzept, dass der menschliche Körper aus unzähligen jīvaparamāṇus besteht, die sich teilen und verbinden können, finden sich in den ayurvedischen Texten keine Details über die Zellstruktur, ihre Differenzierung und die Existenz von Zellorganellen. Aus diesem Grund ist es sehr schwierig zu diskutieren, was Mitochondrien aus ayurvedischer Sicht sein könnten. Wir können sagen, dass Mitochondrien in ayurvedischen Texten nicht beschrieben wurden.

Aber wenn wir die Funktionen der Mitochondrien verstehen, können wir wahrscheinlich versuchen, diese Organelle aus der ayurvedischen Perspektive zu interpretieren. Das ayurvedische Modell des menschlichen Körpers ist nicht strukturell. Stattdessen ist es funktional und konzentriert sich auf die Beziehungen.

Schauen wir uns die Hauptfunktionen der Mitochondrien an. Mitochondrien erzeugen die chemische Energie, die für die biochemischen Reaktionen in der Zelle benötigt wird. Die von den Mitochondrien erzeugte chemische Energie wird in einem kleinen Molekül namens Adenosintriphosphat (ATP) gespeichert.

Betrachtet man die obige Funktion der Mitochondrien und ihre Rolle bei der Gewinnung von Energie aus der Nahrung, die wir zu uns nehmen, sowie deren Speicherung, kann man sagen, dass die Mitochondrien mit den Funktionen von Pitta und Agni zu tun haben, die die verdaute Essenz der Nahrung (rasa) in Ojas (Energie) umwandeln.

Darüber hinaus sind die Mitochondrien auch mit dem Zelltod oder der Apoptose und der Wärmeproduktion befasst, die Funktionen von Pitta und Agni sind. Im Ayurveda wird zwischen Pitta und Agni unterschieden. Wir müssen also diskutieren, ob Mitochondrien mit Pitta oder Agni in Verbindung gebracht werden können. Wenn es sich um Pitta handelt, können wir es mit einer bestimmten Unterart von Pitta in Verbindung bringen? Wenn wir andererseits Mitochondrien mit Agni in Verbindung bringen, dann stellt sich die Frage, ob sie als eine Manifestation von dhātvagni oder bhūtāgni betrachtet werden sollten.

Es wird gesagt, dass Ojas im ganzen Körper vorhanden ist. Wenn man bedenkt, dass Mitochondrien in fast allen Zellen des Körpers vorhanden sind, können wir dann die Mitochondrien als das Substrat von Ojas im Körper betrachten?

Eine weitere Frage, die uns in den Sinn kommt, ist die Beziehung zwischen Udānavāta und den Funktionen der Mitochondrien. Udānavāta wird nachgesagt, dass es für die Stärke (Bala) des menschlichen Körpers verantwortlich ist. Udāna hilft bei der Ausführung von Handlungen, Energie und auch dem Gedächtnis. Es wurde festgestellt, dass die Mitochondrien auch mit dem Gedächtnis zu tun haben. Es wurde vorgeschlagen, dass Mitochondrien das Substrat des zellulären Gedächtnisses sind.

Unter Berücksichtigung der oben genannten Punkte wird dieser Vortrag versuchen, eine ayurvedische Perspektive und ein Verständnis für die Funktionen der Mitochondrien zu vermitteln.

Spezialbehandlungen der psychologischen und spirituellen Ayurveda-Therapien »

Jahr: 2022

Die multidimensionale Art der therapeutischen Intervention im Ayurveda ergibt sich aus seinem besonderen Verständnis der Beziehung zwischen Körper und Geist. Jede Therapie wirkt auf körperlicher, geistiger und emotionaler Ebene, und die Behandlung bezieht sich auf das gesamte Körper-Geist-Seele-System. Die therapeutische Raffinesse des Ayurveda erlaubt es, die Wirkung je nach den Bedürfnissen des einzelnen Patienten auf einer bestimmten Ebene zu modulieren. Von besonderer Bedeutung und in der praktischen Anwendung sehr speziell sind jedoch die Therapien, die sich rein psychologischen, mentalen und auch spirituellen Störungen widmen. In diesem Expertengespräch werden einige der einzigartigeren Aspekte der ayurvedischen Therapie für dysfunktionale Probleme der Psyche und des Geistes untersucht.

Dr. Ram P. Manohar wird die Gründungsprinzipien und aktuellen Praktiken der Daivavyapāśraya Cikitsā erläutern, der so genannten göttlichen Therapie und einer der von Caraka beschriebenen Therapiemodalitäten, die besondere Interventionsmodalitäten zur Heilung psychischer und geistiger Störungen einsetzt. Stephanie Bunk wird über die Beziehung zwischen Ayurveda, Yoga und meditativen Praktiken bei der Bewältigung psychischer Probleme sprechen, während Dr. Antonio Morandi die psychologischen und mentalen Auswirkungen körperlicher Behandlungen im Ayurveda und ihr Potenzial bei der Aufarbeitung emotionaler und traumatischer Informationen erörtern wird.

Ayurveda in der Krebstherapie »

Jahr: 2022

Definition (Nirukti und Paribhasha)
Im Ayurveda werden primäre Krebserkrankungen, die als solide Tumore auftreten, als Arbuda bezeichnet, was von Granthi, einem nicht krebsartigen Knoten, unterschieden wird.

Arbuda – abgeleitet aus dem Sanskrit – Arv Himsāyām bedeutet das, was verletzt oder tötet. Arbuda bezeichnet auch eine Zahl – Arbudo Śatakoṭiṣu – Arbuda bedeutet hundert und zehn Millionen. Kombiniert man diese beiden Ableitungen des Sanskrit-Begriffs, kann man die etymologische Bedeutung des Begriffs Arbuda als das beschreiben, was tötet, indem es zu Hunderten und Millionen wird.

Hämatologische Malignitäten, die keine soliden Tumore bilden, werden im Ayurveda unter der weit gefassten Krankheitskategorie Pāṇḍu diskutiert, die eine Gruppe von Erkrankungen mit Anämie und Blässe als vorherrschendes Symptom darstellt. Sowohl Arbuda als auch Granthi entwickeln sich aus einer zugrunde liegenden chronischen Entzündung (Sopha).

Beschreibungen in ayurvedischen Texten weisen auch darauf hin, dass sich andere Pathologien wie Gulma (Bauchpolypen), śotha (Entzündung und Schwellung), Visarpa (sich schnell ausbreitende Hautläsionen), Vidradhi (Abszess) usw. zu Krebs entwickeln können.

Epidemiologie
Aus ayurvedischer Sicht wird Krebs durch Vāta ausgelöst, das die Vermehrung oder Vibhāga hervorruft. Das Substrat von Krebs ist jedoch Kapha, und nur wenn Kapha gestört ist, kann Vāta den Prozess der Krebsentstehung auslösen. Bei kleinen Kindern ist Kapha in seinem normalen Zustand und am stärksten, und aus diesem Grund sind Krebserkrankungen bei Kindern vergleichsweise selten und leichter zu behandeln, natürlich mit Ausnahmen. Andererseits stellt das Altern ein hohes Risiko für die Entstehung von Krebs dar, da nicht nur Vāta zunimmt, sondern auch Kapha abnimmt und geschwächt wird. Dies macht alte Menschen anfälliger für Krebs. Es wird berichtet, dass bestimmte Krebsarten wie Brustkrebs bei jungen Erwachsenen, in deren Alter Pitta stärker dominiert, aggressiver sind.

Ätiologie – ursächliche Faktoren (Nidan)
Eine Kombination aus psychologischen, lebensstilbedingten und ernährungsbedingten Faktoren, einschließlich konstitutioneller und genetischer Veranlagung

Psychologisch – geistig
Übermäßige Angst und Gefühle der Unsicherheit können zu einer Verschlimmerung von Vāta führen, was den Prozess der Bildung von Arbuda auslösen kann.

Verhalten – Routine
Māmsadhātu und Raktadhātu sind an der Pathogenese von Arbuda beteiligt. Bewegungsmangel und eine beeinträchtigte Blutzirkulation können eine Stagnation von prāṇa verursachen und zu einer Ansammlung von Ama und chronischem Sopha oder Entzündungen führen. Mangelnde regelmäßige Reinigung kann dazu führen, dass sich Ama in den Dhātus ablagert, was die Entstehung von Arbuda begünstigen kann.

Ernährung, Verdauung
Nahrungsmittel, die Vāta und Pitta verschlimmern, können utkleśa von kapha verursachen, das, wenn es über einen langen Zeitraum eingenommen wird, zu Ablagerungen von Āma in den dhātus führen kann, die chronische Entzündungen oder śopha auslösen.

Umwelt
Übermäßige Exposition gegenüber Sonne, Rauch, Schadstoffen und Giften.

Genetik
Aus ayurvedischer Sicht ist es möglich, dass Krankheiten wie Krebs Ādibalapravrittavyādhi (genetisch bedingt) sind und von Mutter oder Vater vererbt werden können. In den klassischen ayurvedischen Texten gibt es keinen ausdrücklichen Hinweis darauf, dass Arbuda oder Granthi genetischen Ursprungs sind.

Pathogenese (Entstehung und Entwicklung der Krankheit)
Arbuda wird durch doṣasammūrchana in verschiedenen Teilen des Körpers verursacht (gātrapradeśe kvacideva doṣāḥ sammūrchitāḥ), māṃsa und rakta sind besonders betroffen (māṃsamasṛk pradūṣya), was zur Bildung von harten, schmerzlosen und riesigen Klumpen (vṛttaṃ sthiram mandarujaṃ mahāntaṃ), mit eindringenden Wurzeln (analpamūlaṃ), die langsam wachsen (ciravṛddhi) und nicht eitern oder aufplatzen (apākaṃ), Wucherungen, die tief ins Innere gehen (kurvanti māmsocchrayamatyagādhaṃ).

Chronische Anhäufung von āma in der lĪnāvasthā (schlafend und tief verwurzelt) im dhātus, die eine Entzündung oder Sopha auslöst, die chronisch ist, ist der prädisponierende Faktor für die Entwicklung von Arbuda. Ein Mangel an gesunder Routine, Lebensweise und Ernährung und die Exposition gegenüber auslösenden Faktoren vor dem Hintergrund einer genetischen Veranlagung führt zur Entwicklung von Arbuda.

Pathophysiologie (physiologischer Prozess im Zusammenhang mit der Krankheit)

Samprāpti
Die ständige Reizung von dhātu (verschiedenen Zellen, Geweben und Organen) unter dem Einfluss von uṣṇarūkṣa guṇa (reizenden Substanzen) führt zu einer Verarmung von Ojas und einem Anstieg von vāta. Das verschlimmerte vāta beginnt, die Vermehrung von jĪvaparamāṇus (den biologischen Einheiten des Lebens) an den Stellen zu verursachen, an denen kapha im Körper dominiert, wie dem māṃsadhātu. In den frühen Stadien des Tumors können wir die Beteiligung von Vāta und Kapha sehen, wobei das irritierte Vāta die Vermehrung und Zunahme von Kapha verursacht. Es ist die Vātakapha-Kombination, die dafür sorgt, dass Tumore langsam wachsen, aber auch große Ausmaße annehmen können, ohne zu eitern oder zu platzen. Nach einem bestimmten Entwicklungsstadium verschlimmert sich auch Pitta und nun kann der Tumor aggressiv werden. Er kann aufplatzen und sich auch auf andere Teile des Körpers ausbreiten (visarpaṇa). Das Auftreten von Tumoren an mehr als einem Ort wird als dvirarbuda bezeichnet, was vielleicht ein sehr früher Hinweis auf Metastasen ist. Die dvirarbuda können gleichzeitig (yugapad) oder nach und nach (cirādvā) auftreten. Aus den Beschreibungen von arbuda in den klassischen Texten des Ayurveda ergeben sich folgende Punkte.

Langsames und stilles Wachstum – ciravṛddhi, apāka

Lokale Ausbreitung des Wachstums und Verwurzelung – analpamūla

Fixierung – kṛtamūlatva, acālyā

Ausbreitung – mahāvāstuparigraha, atyagādha, analpamūlatva

Geschwürbildung – saṃprasruta

Wiederauftreten – adhyarbuda

Metastasierung – dvirarbuda

Die Texte weisen darauf hin, dass arbuda eine sekundäre Folge einer chronischen Entzündungserkrankung ist. Im Großen und Ganzen gehören arbuda und granthi zu den Krankheiten, die unter der Überschrift śopha zusammengefasst werden. Śopha kann grob mit Entzündung, Schwellung übersetzt werden. Dies ist vielleicht ein Hinweis darauf, dass śopha, insbesondere wenn sie in chronischer Form fortbesteht, den Menschen dazu prädisponiert, arbuda zu entwickeln. Im Zusammenhang mit der Behandlung von vātarakta, einer chronisch entzündlichen Krankheit, die die Gelenke des Körpers betrifft, wurde erwähnt, dass sich arbuda als Komplikation manifestieren kann.

Arbuda wird im Ayurveda auf der Grundlage des vorherrschenden doṣa und auch auf der Grundlage des beteiligten dhatu klassifiziert. So haben wir vātārbuda, pittārbuda und kaphārbuda sowie māmsārbuda, raktarbuda und medorbuda.

Diagnose
Die Beobachtungen in den Texten, die zwischen granthi und arbuda unterscheiden, sind sehr interessant. Caraka unterscheidet granthi von arbuda durch das Vorhandensein einer Kapsel. Mit anderen Worten: Granthi ist eingekapselt, während Arbuda nicht eingekapselt ist. Wenn ein Granthi chirurgisch entfernt wird, betont Caraka, dass es zusammen mit der Kapsel entfernt werden sollte, um ein Wiederauftreten zu verhindern. Die Diagnose von Arbuda ist im Ayurveda klinisch und hat ihre Grenzen. Jeder Knoten, der über einen längeren Zeitraum besteht oder plötzlich aggressiv zu wachsen beginnt, wird klinisch untersucht und durch das Fehlen einer Kapsel von einem Granthi unterschieden, der aber gleichzeitig fest und tief verwurzelt ist.

Klinische Untersuchung
Die klinische Untersuchung besteht aus Inspektion und Palpation. Die Art der Geschwulst und ihre Eindringtiefe werden durch genaue Untersuchung ermittelt. Die Temperatur des Tumors, die auf eine hohe Stoffwechselaktivität hinweist, ist ebenfalls ein Zeichen, das nach Ansicht der traditionellen Ärzte auf die Möglichkeit eines Arbuda hinweist. Auch der Puls wird untersucht, um die Beteiligung der tridoṣas und die Beeinträchtigung von agni zu bestätigen. Die Untersuchung von Arbuda scheint eine spezielle Aufgabe für die Ärzte des Ayurveda gewesen zu sein. Suśruta erwähnt den Begriff arbudajña, der diejenigen bezeichnet, die über spezielles Wissen über arbuda verfügten. Dies ist vergleichbar mit dem modernen Begriff Onkologe.

Untersuchungen (Ashtasthana Pariksha)
Puls, Urin, Kot, Zunge, Aussehen, Haut, Augen und Körperbau werden untersucht, um den Grad der Beeinträchtigung von doṣas, dhātus, agni und Ojas zu verstehen.

Differenzialdiagnose
Die Begriffe Arbuda und Granthi scheinen zusammen für tumorbildende Pathologien zu stehen, die bereits in den frühesten Lehrbüchern des Ayurveda beschrieben wurden. Granthi ist eine Wucherung, eine Schwellung mit einem knotigen Aussehen. Arbuda hingegen ist eine gefährlichere Art von Wucherung, die den Menschen verletzen oder töten kann. Im Übrigen scheint es, dass der Ayurveda nicht alle Krebsarten unter einer einzigen Überschrift zusammenfasst. Zum Beispiel scheinen bestimmte Krankheitsstadien wie Gulma, Pāṇḍu und Vidradhi dem Krebs zu ähneln. Unter ayurvedischen Ärzten gibt es die Meinung, dass die Krebsarten des Blutes mit einigen Formen von pāṇḍu korrelieren. Es ist nicht einfach, auf der Grundlage von Textbeschreibungen zu beurteilen, ob die oben genannten Krankheiten mit Krebs im heutigen Sinne zu tun haben. In den späteren Texten des Ayurveda wird eine als valmīka bekannte Krankheit beschrieben, die der Beschreibung von Krebs zu entsprechen scheint. Im Siddha-System der Medizin ist sie als Puttru bekannt, was dasselbe wie valmīka bedeutet. Siddha-Ärzte setzen Krebs mit Puttru Noi gleich. Allerdings können Zustände wie Gulma, Pāṇḍu, Vidradhi und Valmīka nicht eindeutig mit Krebs in Verbindung gebracht werden.

Verlauf und Prognose
Wenn es fortschreitet, kann es sich lokal über eine große Fläche (kṛtamūla) verfestigen und fixiert (acālya) werden, was eine schlechte Prognose bedeutet. Ein Arbuda ist besonders schwierig zu behandeln, wenn er sich in einem lebenswichtigen Organ (Marma) oder einem Lebenskanal (Srotas) manifestiert. Ein Arbuda kann auch nach der Behandlung an der gleichen Stelle wieder auftreten (Adhyarbuda) oder sich an einer anderen Stelle manifestieren (Dvirarbuda). Adhyarbuda bezieht sich offensichtlich auf einen Rückfall des Krebses an derselben Stelle. Wenn ein Arbuda nicht durch einen chirurgischen Eingriff vollständig entfernt wird, kehrt er laut Suśruta schnell und auf sehr aggressive Weise zurück und tötet die Person wie Feuer. Einige Arten von Arbuda wie Medorbuda gelten als schwer heilbar.

Umfang der Behandlung und Prävention
Die ayurvedische Behandlung von Krebs ist mehrgleisig. Die Bandbreite reicht von der Vorbeugung über die Heilung bis hin zur Palliativmedizin. Zu den ayurvedischen Behandlungen gehören Ernährung, Lebensstil, Rasayana (Immunmodulatoren, DNA-Reparatur) und Biosäuberung. Einige der beteiligten Mechanismen könnten die Auslösung von Zellapoptose und Seneszenz sein. Nach der chirurgischen Entfernung von Tumoren könnten wirksame Kräuter und andere Medikamente eingesetzt werden, um ein Wiederauftreten zu verhindern.

Ayurveda-Behandlungen können den Körper auch in die Lage versetzen, Krebszellen zu erkennen und mit ihnen umzugehen, die Tumorlast zu verringern und es den Menschen zu ermöglichen, zu lernen, mit Krebs zu leben. Ayurveda-Behandlungen können auch als Hilfsmittel zur Chemotherapie dienen. Ayurveda könnte Interventionen zur Strahlensensibilisierung und zum Strahlenschutz anbieten.

Ayurveda-Kliniker bieten bereits Behandlungen für Krebspatienten an. Auf einige dieser Behandlungen werden wir in der Vorlesung eingehen. Diese Begegnungen sind noch nicht ausreichend dokumentiert und untersucht worden. Der Ausgangspunkt könnte der Ort der Behandlung selbst sein. Die Dokumentation der Ergebnisse der klinischen Praxis wird dazu beitragen, die Möglichkeiten und Grenzen der traditionellen Medizin in der Krebsbehandlung zu verstehen. Es ist notwendig, integrative Behandlungsrichtlinien zu entwickeln, damit Onkologen und Ärzte der traditionellen Medizin bei der Krebsbehandlung zusammenarbeiten können. Wir müssen die Ansatzpunkte identifizieren, an denen die Möglichkeiten der traditionellen Medizin erkundet werden können. Aus ayurvedischer Sicht kann ein gesunder Lebensstil in Übereinstimmung mit der eigenen Konstitution, die Einhaltung der täglichen und jahreszeitlichen Zyklen sowie eine gesunde Ernährung dazu beitragen, das Agni zu erhalten und die Srotasen offen zu halten. Da śotha oder Entzündungen als Ursache für Arbuda angesehen werden, helfen regelmäßige Reinigungen wie Pañcakarma, gefolgt von Rasāyana, die Dhātus zu stärken und Dhātuduṣṭi zu verhindern.

Artikel als pdf mit Grafiken (englisch) »

Ayurvedische Therapien mit Einfluss auf das Mikrobiom »

Jahr: 2022

Das Mikrobiom ist ein Begriff, der das Genom aller Mikroorganismen – symbiotischer und pathogener – beschreibt, die in und auf allen Wirbeltieren leben. Das Darmmikrobiom besteht aus dem kollektiven Genom der Mikroben, die den Darm bewohnen, darunter Bakterien, Archaeen, Viren und Pilze. Die Informationen über diese Mikroben, die in unserem Darm leben, nehmen in rasantem Tempo zu. Bis vor kurzem wurde die Heterogenität zwischen menschlichen Populationen auf verschiedene allelische Formen von Genen zurückgeführt. Der menschliche Darm beherbergt Billionen von Bakterien, die mehr Genome bilden als alle menschlichen Zellen im Körper. Die Verteilung der Mikroben im Darm ist räumlich, wobei der Dickdarm die größte Vielfalt und Fülle an Mikroorganismen aufweist. Der Dickdarm beherbergt auch mehr Aerobier als der Dünndarm, was auf seine Nähe zur Umwelt zurückzuführen ist. Aufgrund der anaeroben Natur der meisten Kommensalen, vor allem im oberen Darm, war es bisher schwierig, sie zu kultivieren. Die Fortschritte bei den omikbasierten Ansätzen haben dazu beigetragen, das Ökosystem des Darms und die Vielzahl der Faktoren, die seine mikrobielle Zusammensetzung beeinflussen, besser zu verstehen. Diese Technologie hat viele Forschungsbereiche eröffnet, die sich auf die Rolle der Darmmikrobiota bei der Homöostase des Immunsystems konzentrieren, die sich auf Gesundheit und Krankheit auswirkt.

Studien haben gezeigt, dass zu den dominierenden Phyla beim Menschen Firmicutes, Bacteroidetes, Proteobacteria und Actinobacteria gehören, wobei der Darm von Firmicutes und Bacteroidetes dominiert wird. Die Besiedlung des Darms beginnt mit der Geburt und wird nachweislich durch eine vaginale Geburt oder einen Kaiserschnitt beeinflusst. Die Mikrobiota verändert sich jedoch mit der Exposition gegenüber verschiedenen Umweltfaktoren während der Reifung. Ähnlich wie ein genetischer Abdruck eines Individuums hat jeder Mensch eine einzigartige Mikrobiota, auch wenn etwa ein Drittel der Arten bei den meisten Menschen gleich ist. Viele Faktoren beeinflussen die Darmmikrobiota, darunter Hygiene, Ernährung, geografische Lage und der Genotyp des Wirtes. Darüber hinaus haben Studien an Menschen und Tieren gezeigt, dass Sexualhormone und das Alter eine Rolle bei der Zusammensetzung der Darmmikrobiota spielen. Der Mensch hat sich gemeinsam mit den Kommensalen entwickelt und unterhält eine symbiotische Beziehung. Die Darmmikroben verdrängen die Krankheitserreger und erhalten die Integrität des Epithels aufrecht, was ein Schlüsselfaktor bei der Verhinderung von Entzündungen sein kann. Vielfältige mikrobielle Gemeinschaften sind für die Aufrechterhaltung des intestinalen Ökosystems unerlässlich und spielen eine wichtige Rolle bei der Energiegewinnung aus Nahrungsmitteln und der Produktion von Mikronährstoffen. Im Gegenzug erhalten die Mikroben Nahrung und eine geeignete Umgebung für ihr Wachstum.

Eine sehr interessante Diskussion über pathogene Organismen findet sich in einem der Kapitel der Caraka Samhita, einem maßgeblichen Lehrbuch der allgemeinen Medizin im Ayurveda. Der Text klassifiziert Organismen in normale (sahaja) und pathogene oder eindringende (a-gantu). Es ist interessant festzustellen, dass der Ayurveda die Existenz nicht-pathogener Organismen anerkennt, die den menschlichen Körper natürlicherweise bewohnen. Die spezifischen Funktionen dieser nicht-pathogenen Organismen wurden jedoch nicht eingehend erörtert.

In seinem Kommentar zur Susruta Samhita erwähnt Dalhana, dass die Krankheitserreger zahllos sind und die zwanzig in den Texten erwähnten Arten Kategorien sind, die den Rest umfassen können.

In seinem Kommentar zum Astanga Hridaya stellt Arunadatta klar, dass die Krankheitserreger des Blutes für das menschliche Auge tatsächlich völlig unsichtbar und daher mikroskopisch sind. Er fügt hinzu, dass ihre Existenz nur angedeutet werden kann. Dies ist eine sehr klare Aussage über die Existenz mikroskopischen Lebens und ein starker Beweis für die Annahme, dass die alten ayurvedischen Ärzte sich des mikroskopischen Lebens bewusst waren, auch wenn sie es nicht detailliert genug untersuchen konnten.

Die folgenden Punkte aus ayurvedischen Texten sind im Zusammenhang mit dem Mikrobiom von Bedeutung:

1. Ayurveda erkannte die Existenz von mikroskopischen Organismen an.
2. Ayurveda erkannte die Zahllosigkeit solcher Organismen an.
3. Ayurveda wies darauf hin, dass all diese Organismen nicht pathogen sind und dass es Organismen gibt, die auf natürliche Weise den menschlichen Körper bewohnen, ohne Krankheiten zu verursachen.

Allerdings gibt es in den ayurvedischen Texten keine ausführlichen Beschreibungen über die Rolle des Mikrobioms und die Auswirkungen der verschiedenen Behandlungen auf das Mikrobiom. Es wäre absurd zu behaupten, dass der Ayurveda bereits seit vielen tausend Jahren detaillierte Kenntnisse über das Mikrobiom hat. Andererseits ist es sehr wahrscheinlich, dass sich ayurvedische Behandlungen günstig auf das Mikrobiom auswirken, und mit dem heute verfügbaren Wissen wäre es möglich, diese Auswirkungen zu untersuchen.

Zum Beispiel wissen wir heute, dass unser hektischer westlicher Lebensstil des 21. Jahrhunderts die Gesundheit unseres Mikrobioms beeinträchtigen kann. Stress senkt die Zahl der nützlichen Lactobacillus-Bakterien. Verarbeitete und ballaststoffarme Lebensmittel verändern unsere Darmmikrobiota, ebenso wie Bewegungsmangel. Ayurveda rät zu einer gesunden Lebensweise und Ernährung, die auf die Konstitution jedes Einzelnen abgestimmt ist. Im Ayurveda werden auch viele Präparate zur Verbesserung der Darmgesundheit und der Immunität des Einzelnen verschrieben. Diese Medikamente könnten Auswirkungen auf das Mikrobiom haben.

Die moderne Forschung deutet darauf hin, dass die Parkinson-Krankheit möglicherweise vom Darm und nicht vom Gehirn ausgeht. Studien haben auch gezeigt, dass das Darmmikrobiom bei Parkinson-Patienten verändert ist. Die ayurvedische Behandlung der Parkinson-Krankheit umfasst Behandlungen, die auf den Darm abzielen. Es ist wahrscheinlich, dass die positiven Wirkungen, die bei ayurvedischen Behandlungen der Parkinson-Krankheit beobachtet wurden, auf Veränderungen im Mikrobiom zurückzuführen sind.

Forscher haben berichtet, dass die drei wichtigsten Prakriti-Typen, Vata, Pitta oder Kapha, eine einzigartige Zusammensetzung des Mikrobioms aufweisen. Die extremen Pitta-Personen hatten zum Beispiel mehr Butyrat-produzierende Mikroben, die sie vor entzündlichen Erkrankungen schützen könnten. Die extremen Kapha-Frauen wiesen größere Mengen einer Bakterienart namens Prevotella copri auf, die mit Patienten in Verbindung gebracht wird, die an rheumatoider Arthritis und Insulinresistenz leiden. Die Studie von Shalin et al. zeigte, dass das Kernmikrobiom zwar bei allen Individuen gleich war, dass aber prakriti-spezifische Signaturen wie das bevorzugte Vorkommen von Paraprevotella und Christensenellaceae bei Vata-Personen beobachtet wurden.

Apoorva Jnana et al. weisen darauf hin, dass die Prakriti-Phänotypisierung als potenzieller Stratifizierer des Darmmikrobioms in einer bestimmten Population fungieren und Anhaltspunkte für den konzeptionellen Rahmen der personalisierten Medizin im ayurvedischen Medizinsystem liefern kann.

Die Darmmikrobiota kann pflanzliche Arzneimittel verstoffwechseln, um neue absorbierbare aktive kleine Moleküle zu produzieren, die aktive pharmakologische Wirkungen haben. Das bedeutet, dass die Mikrobiota Teil des Agni-Systems des Ayurveda ist, das die richtige Verdauung unterstützt. Außerdem können pflanzliche Arzneimittel die Zusammensetzung der Darmmikrobiota und ihrer Sekrete regulieren, und dann spielen die veränderte Darmmikrobiota und ihre Sekrete eine therapeutische Rolle.

Bestimmte Kräuter können das Wachstum der nützlichen Darmmikrobiota fördern und das Wachstum der schädlichen Organismen hemmen.

Es gibt also viel Spielraum für die Untersuchung ayurvedischer Behandlungen und ihrer Auswirkungen auf das Mikrobiom, indem ayurvedisches Wissen mit modernen Forschungstechniken kombiniert wird.

Wir können sagen, dass die Existenz des Mikrobioms bereits in den frühen ayurvedischen Texten angedeutet wurde und dass der ayurvedische Lebensstil, die Ernährung und die Behandlung einen Einfluss auf das Mikrobiom haben können. Mit dem modernen Fortschritt der wissenschaftlichen Erkenntnisse über das Mikrobiom wird es möglich, die Auswirkungen ayurvedischer Behandlungen auf das Mikrobiom zur Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten zu untersuchen.

» Khavaigunya: Beeinträchtigung der Srotas als kritischer Schritt in der Pathogenese

Jahr: 2021

Es gibt eine sehr interessante Debatte im Vimanasthana der Carakasamhita. Ein ganzes Kapitel ist der Diskussion über Srotas gewidmet, genannt Srotovimana. Das Kapitel beginnt mit der Aussage, dass der gesamte menschliche Körper als ein Netzwerk von Srotas betrachtet werden kann. Das Wort Srotas muss sorgfältig interpretiert werden. Die Begriffe Srotas und Kha sind synonym. Kha bedeutet Raum und Srotas bezieht sich auf das gesamte komplizierte Netzwerk von Makro- und Mikroräumen im Körper.

Die Carakasamhita weist darauf hin, dass der gesamte menschliche Körper porös ist, mit großen Räumen, die in immer kleinere Räume übergehen. Die kleinsten Räume sind so winzig, dass das physische Auge sie nicht einmal wahrnehmen kann. Auf der mikroskopischen Ebene scheint der Körper nichts anderes zu sein als ein Netzwerk von Räumen. Das geht so weit, dass die Carakasamhita die Frage aufwirft, ob wir den Körper als srotas selbst betrachten sollten. Der weise Atreya antwortet, dass dies keine korrekte Sichtweise ist, sondern dass der Körper aus srotas und allem anderen, was ihn durchdringt, besteht. Der Körper ist ein poröser Schmelztiegel, in dem sich alles verwandelt und bewegt. Die Srotas dienen als Substrat und Durchgang für die Umwandlung von allem, was in den Körper gelangt, hauptsächlich die Nahrung, die wir zu uns nehmen, um die Energie für unsere Aktivitäten zu erzeugen und den Körper kontinuierlich wieder aufzubauen.

Caraka hat die wichtigsten Srotasen des Körpers aus einer funktionellen Perspektive in dreizehn Typen klassifiziert. Die ersten drei stellen die Inputs dar, die der Körper braucht, um sich selbst zu erhalten – Prana (vitale Luft), Udaka (Wasser) und Anna (Nahrung). Die nächsten sieben Srotasen stellen die Stadien der Transformation dar, die die aufgenommene Nahrung durchläuft, um den Körper zu nähren und zu erhalten – Rasa, Rakta, Mamsa, Medas, Asthi, Majja und Sukra. Drei Srotasen schließlich stehen für die Ausscheidungen, die in Form von Abfallstoffen aus dem Körper entfernt werden: Purisha (Fäkalien), Mutra (Urin) und Sveda (Schweiß).

Aus dieser funktionalen Klassifizierung der Srotasen in der Caraksamhita können wir verstehen, dass die Srotasen die Wege für die gesamten Stoffwechselprozesse im Körper darstellen. Eine Beeinträchtigung der Srotasen bedeutet eine Beeinträchtigung der Stoffwechselvorgänge im Körper, was die Voraussetzungen für die Manifestation von Krankheiten schaffen kann.

Die Veränderungen an den Srotasen können subtil oder grob sein. Grobe Beeinträchtigungen der Srotasen treten auf, wenn die Krankheit bereits weit fortgeschritten ist. Ein übermäßiger Durchgang von Substanzen (atipravritti) durch eine bestimmte Srota (z.B. übermäßiges Urinieren im Falle der mutravaha Srota – der Durchgänge für den Urintransport) oder eine Blockade (Sanga) des Durchgangs (z.B. Harnstauung) können Hinweise auf eine Fehlfunktion einer bestimmten Srota sein. Physische Obstruktion (granthi), die eine eingeschränkte Passage oder eine vollständige Blockade des Flusses von Substanzen oder eine Passage in die falsche Richtung (vimargagamanam) verursacht, sind alles grobe Anzeichen für eine Fehlfunktion bestimmter Srotas im Körper. Die subtilen Anzeichen von Srotodusti oder einer Beeinträchtigung der Srotasen sind klinisch vielleicht nicht so offensichtlich erkennbar, und der Arzt muss solche frühen Veränderungen durch sorgfältige klinische Beobachtung und Beurteilung ableiten.

Laut Ayurveda ist Gesundheit ein Synonym für Sukha. Sukha wird gewöhnlich mit Glück übersetzt, aber wenn wir uns die Herleitung dieses Wortes im Sanskrit ansehen, wird klar, dass Sukha die normale Funktion der Srotasen bezeichnet. Su – bedeutet in gutem Zustand und Kha bedeutet Srotasen oder Räume des Körpers.

Wenn die Srotasen normal funktionieren, gibt es sukha, was gleichbedeutend mit Arogya oder Gesundheit ist. Wenn die Srotasen schlecht funktionieren, gibt es dukha, was duḥ – oder Fehlfunktion und kha oder Srotas bedeutet.

In diesem kurzen Vortrag werden wir erörtern, wie die Beeinträchtigung der Srotas aus ayurvedischer Sicht ein unvermeidlicher Bestandteil der Pathogenese aller Krankheiten ist.

Kein Ende in Sicht? – Ayurvedische Therapieansätze von Long-Covid mit Fallbeispielen

Jahr: 2021
Hier gibt es leider noch keine Beschreibung.

» Pandemien aus Sicht des Ayurveda im Hinblick auf COVID-19

Jahr: 2020

Epidemics were described in classical Ayurvedic literature dating back to centuries before the common era. In Sanskrit, Epidemics were called Janapadodhvamsa – Janapada – large human settlements, Udhvaṃsa – to be affected, to be destroyed. The third chapter in the Vimanasthana of the Carakasaṃhita deals exclusively with this topic raising the important question as to why people of different body constitutions, lifestyle, diet and genetic inhertiance become afflicted with the same disease. The text replies with the answer that Climate, Air, Water and Land can become a common medium through which the same disease can affect a large human settlement.

Today the whole world has come to a standstill due to the outbreak of the COVID-19 pandemic. A glance at classical Ayurvedic texts reveal that Susruta was perhaps the first whistle blower warning us about the possibility of epidemic outbreaks like COVID-19 which primarily affects the respiratory system. Susrutasaṃhita, an ancient text book of surgery in Ayurveda describes illnesses manifesting as epidemics affecting the respiratory system time and again, presenting with the symptoms of fever, cough, breathing difficulty, rhinorrhoea, headache and even anosmia The clinical presentation of such diseases described in the Susrutasaṃhita are strikingly similar to epidemics like SARS, Ebola, MERS, Swine Flu and even COVID-19 exhibiting severe respiratory symptoms. Dalhaṇa, the commentator of this text specifies that causative agent of such diseases enters the human body through the nasal passages. When Dalhaṇa comments on the passage in Susruasaṃhita referring to symptoms of the epidemic manifesting respiratory illnesses that is seen to be caused by airborne transmission, he lists a very interesting symptom – gandhajnana or anosmia Anosmia has been reported in COVID-19 patients. Writes Prof. Claire Hopkins, President of British Rhinological Society, „There is potential that if any adult with anosmia but no other symptoms was asked to self-isolate for seven days, in addition to the current symptom criteria used to trigger quarantine, we might be able to reduce the number of otherwise asymptomatic individuals who continue to act as vectors, not realising the need to self-isolate”. Post-viral anosmia is one of the leading causes of loss of sense of smell in adults, accounting for up to 40% cases of anosmia. Viruses that give rise to the common cold are well known to cause post-infectious loss, and over 200 different viruses are known to cause upper respiratory tract infections. Previously described coronaviruses are thought to account for 10-15% cases. It is therefore perhaps no surprise that the novel COVID-19 virus would also cause anosmia in infected patients. There is already good evidence from South Korea, China and Italy that significant numbers of patients with proven COVID-19 infection have developed anosmia/hyposmia. In South Korea, where testing has been more widespread, 30% of patients testing positive have had anosmia as their major presenting symptom in otherwise mild cases. This lends strong support to the assumption that Susrutasaṃhita was referring to viral infections in this context.

The Susrutasaṃhita also describes the modes of contagion – by repeated physical contact (gatrasaṃsparsat), by inhalation (nihsvasat), by eating together (sahabhojanat), by sitting and sleeping together (sahasayyasanat), by contact with clothes, garlands and so on (vastramalyanulepanat) – The importance of social distancing to prevent the spread of epidemic diseases is hinted at in this ancient medical text. Sthanaparityaga or abandoning the places of human activity is mentioned by Susruta as the first and foremost measure in mitigating an epidemic. This reminds us of the stringent measures like lockdown that we have been forced to enforce in the wake of the COVID-19 pandemic. The word quarantine means fourty days in Italian and refers to the practice of isolation to prevent contagion in the middle ages. This practice is said to have been discovered by Avicenna, the Arab Physician. However, such principles in the mitigation of epidemics are found mentioned in classical Ayurvedic texts composed centuries before the common era. Quarantine was also practice in the ancient civilisation of Nepal. nearly a thousand years ago. To contain and prevent the transmission of infectious diseases it was a standard cultural practice for people to self-isolate themselves after traveling to distant places. The Newars of ancient Nepal travelled long distances for trade. As they moved about in far off places and mingled with different types of people, most of them would come back sick with some disease. In order to prevent such diseases from spreading to the community, it was a custom to self isolate before returning to their homes. Once they show signs of health, the chief priest would examine them and subject them to a purificatory ritual before sending them to their homes. The self-quarantine routine was an important part of Nepali Culture during the Malla Dynasty and was practiced until the last century.

The word kṛmi in sanskrit means that which migrates from one location to the other. This term covers pathogenic organisms in general, but also includes microbes. One category of kṛmi is minute, without feet and invisible to the naked eye. The existence of microbes was clearly documented in classical Ayurvedic texts. It is even more interesting to note that these organisms were classified into the natural (sahaja) and pathogenic (vaikarika) . Cakrapaṇi, the commentator of Carakasaṃhita says that the natural organisms and microbes living in the human body have not been counted and this is perhaps a very early allusion to the human microbiome. Modern studies have confirmed that many herbs used in Ayurveda against kṛmis (kṛmighna) have anti viral and anti bacterial activity.

It would be pertinent to ask what medical measures Ayurveda has advised to deal with such epidemic diseases. Interestingly, the Carakasaṃhita says that we will need highly potent medicines to deal with an epidemic and that effort has to be taken to collect and process such medicines before the epidemic scales up. The text advises that as soon as an outbreak is anticipated, people should be administered medicines that enhance their immunity (rasayana) The importance of bolstering one’s immune system to survive an epidemic was emphasised in ancient times in Ayurveda.

However, Ayurveda informs us that epidemics are not merely diseases that can be handled just by medical interventions. The texts emphasize that the root cause of an epidemic outbreak is adharma or unsustainable ways of human thought and action that damage the plant and animal life around us, the environment around us and the natural resources available on our planet – From the Ayurvedic point of view, an epidemic comes with a deep message. The message is that we have to mend our ways and find sustainable ways of living and a deeper connection with the Universe. As well as practice compassion to other living forms and even to other human beings and mother earth itself. For this reason, many spiritual practices and compensatory actions are recommended in the Ayurvedic texts for mitigation of the epidemic apart from medical measures. In the aftermath of an epidemic, humans can reflect and introspect and find ways to restore the lost harmony within their own selves, the people and living forms around them and the Universe itself. Caraka also mentions that one should protect onself (guptiratmanah) and relocate to places that are not affected by the disease.

Sattva Bala – ayurvedische Maßnahmen für die seelische Stabilität

Jahr: 2020
Hier gibt es leider noch keine Beschreibung.

Virya und Vipaka in der ayurvedischen Ernährungstherapie

Jahr: 2020
Hier gibt es leider noch keine Beschreibung.

» Die Struktur der klassischen Texte – ein unerzählte Geschichte

Jahr: 2018

The Structure of Classic Ayurvedic Writings – A Hidden Story
Dr. Ram Manohar
The Classical texts of Ayurveda are variously called as Tantra, Sāstra, Lakṣaṇam, Śākhā and Vidyā. A tantra is a highly structured technical writing which employs many complex techniques of writing to coherently and concisely link sentences (vākya) and meanings (artha). These techniques are called as the Tantra Guṇas which are a measure of the quality of the writing.

In ancient days, it was a challenge to write and preserve knowledge in the absence of printing technology. Therefore the texts were composed in a neither too concise nor elaborate manner. Since it was a challenge to make copies of the manuscripts, the texts were designed for memorisation Oral transmission was the method of transferring the knowledge from one generation to another. Therefore, the texts served as a supplement material to the oral teaching. In other words, without the initiation of a teacher trained in the tradition, the written texts by themselves are difficult to read and understand.

The classical Ayurvedic writings are extremely codified and have preserved the information in an encrypted form. The key to decoding and decrypting the writings is safeguarded by the oral tradition. The teacher or the Guru holds the key to unlocking the knowledge preserved in the texts.

For this reason, a literal translation of classical texts will not yield deep insights. Without these deep insights, we cannot grasp the fundamental concepts and theories of Ayurveda. The deeper knowledge of Ayurveda arises in altered stated of consciousness. With the help of the teacher and the book, the consciousness of the student is also elevated, enabling him/her to comprehend the subtle aspects of Ayurvedic knowledge.

Modern aspirants of Ayurveda have limited access to the original writings of Ayurveda. Even when there is access, the right methodologies are often not applied to study and understand them.

In this discussion, an attempt will be made to unravel some aspects of the methods used in ancient times to study and understand the classical texts.

Systematic study of original Sanskrit words give better insights than translations. For example, the word Sukha is often translated as happiness. But the word Sukha in Sanskrit means good space. Su means good and Kha means space. So sukha means being in the good or proper space. At the mental plane it means the harmonious and coherent movement of thoughts. At the physical plane, it means that there is no obstruction in the micro and macro spaces of the human body. It means that all substances and fluids in the body are moving without any blockage. That is why Sukha is a synonym of health. To be healthy means that there is no stress in the mind as well as the body. There is no block in the flow of thoughts in the mind or the flow of substances in the body. The translation happiness cannot give such an insight. Sukha also means that we are positioned in the right time and space. Once we get to the root of the Sanskrit words, multiple meanings of the word give a deep illumination and insight, which is lost in the crude translation.

The method of exposition of the knowledge of Ayurveda adopted in the classical texts is to first summarise everything in a nutshell and then to elaborate in greater detail. Therefore, the first section of the main classical texts is called the Sutrasthanam. Sutra means thread. It is like the thread that connects everything together. The essence of Ayurvedic knowledge is first given in a seed form. Then it is elaborated just like a plant is grown from the seed. This is different from the modern method of breaking the subject into different topics and studying them one by one.

For example, in the Sutrasthana of Astangahridayam, the entire concept of treatment and the structure of an Ayurvedic prescription is explained. Chapter One introduces the basic terminologies of Ayurveda but also emphasises that the foundation of all treatment is psychological counselling. Without proper psychological counselling results of other methods of treatment cannot be optimised. Chapters 2 to 4 deal with lifestyle. This means that to change lifestyle, psychological counselling is needed. Chapters 5 to 8 deal with Food, Nutrition and Diet. The message is that Food is properly transformed and will nourish the body only if lifestyle is optimised. Diet control without lifestyle changes will not yield results. Next comes the application of medicines, therapies and surgery. With the support of psychological counselling, lifestyle adjustments and diet regulation, medicines, therapies and surgery can be applied to cure and manage diseases. Chapters 9 and 10 deal with the study of the properties of substances used as medicine. Chapters 11 to 14 deal with the physiology and pathology of the body giving an insight of how medicines can reestablish normalcy. Chapter 15 gives the knowledge of formulating different drugs into medicines that can be administered internally. Chapters 16 to 24 deals with the external therapies and cleansing procedures. Internal medications prepare the body for external therapies and cleansing procedures. That is why internal medications are mentioned first and then the external therapies and cleansing procedures. Chapters 25 to 29 deal with minor and major surgical procedures. Surgery is an option only when other approaches fail. So it is mentioned last. Even more invasive and destructive treatments are described in the end. Chapter 30 deals with thermal cautery and alkaline cautery, which are the final options when even surgery fails. Thus, the 30 chapters of Sutra Sthana engineers the mind. Of the Ayurvedic aspirant to structure a comprehensive prescription that begins with psychological counselling and ends with thermal and alkaline cautery. All these methods need not be always employed in all patients. We can thus see that a lot of information is conveyed even by the sequence and subject of the chapters in a particular section of the text.

In Carakasamhita, the Nidana Sthana which deals with Diagnosis of diseases is surprisingly short and concise. It contains only 8 chapters. We may wonder why this important section is very brief. Once again, the answer to this question is in the sequencing of chapters. The diseases dealt with in the Nidanasthana of Carakasamhita are Jvara (Fever), Raktapitta (Hemothermia), Gulma (Intestinal distention and tumours), Prameha (Diabetes), Kustha (Skin Diseases), Sosha (Consumption), Unmada (Psychosis) and Apasmara (Epilepsy). If we look at these diseases carefully, we can understand that they describe the substratum for manifestation of all diseases. The first six diseases originate in the body and the last two in the mind. Therefore, this list of diseases point out that the body and the mind are the substratum of diseases. The first three diseases manifest in the alimentary tract or Kostha of the body, which is the first disease pathway. The next two diseases manifest in the Sakha or peripheral pathway of the diseases. And the next disease, sosha manifests in the Marma or the central pathway of the disease. Jvara represents affliction in the Rasadhatu, Raktapitta in the Raktadhatu and Gulma in the Mamsadhatu. Prameha affects the Medodhatu and Kushta the Asthi and Majja Dhatus. Sosha affects the Sukradhatu. With the help of these six diseases, the involvement of the seven dhatus in diseases are explained. Unmada represents Rajoguna imbalance of the mind, whereas Apasmara denotes the Tamoguna imbalance of the mind. Thus, the Nidanasthana of the Caraka Samhita explains the platform and pattern for the manifestation of all diseases, which are further elaborated in the section on treatments. We can say that the Nidanasthana maps the evolution of diseases in a comprehensive manner and all other diseases come within the gambit of this classification.

Even the structuring and sequencing of chapters convey profound meanings and give interesting insights. We can then imagine what a more systematic study of the texts can yield.

Why does the chapters of Rasayana and Vajikarana in Caraka Samhita have four subchapters each? Why is Rasayana mentioned before Vajikarana. Why are both mentioned before discussion of treatments? What is the meaning of Sarira in Ayurveda? Is it just the study of Anatomy or something more? These are some of the questions regarding the structure of the texts that will be discussed in the talk.

We will also discuss about the methods of studying classical texts – Sentence by sentence (Vakyasah), Meaning of the Sentence (Vakyarthasah), Deeper meaning of the sentence (Vakyarthavayavasah). This is coming within the scope of Patha (Reading) and Avabodha (Contemplating). Once the text is carefully read and contemplated, then it has to be applied in practice (Anusthana).

To sum up, the discussion will be focused on the keys that can unlock the hidden meanings of the classical Ayurvedic texts, an exercise that can bring about a deep transformation in our perception and understanding of Ayurveda and of life itself.

» Traditionelle Ayurveda-Veterinärmedizin

Jahr: 2017

Traditional veterinary medicine
Dr. P. Ram Manohar
The history of biological sciences in ancient India is ill understood. Not to speak of its relevance and scope in contemporary times. The word Ayurveda can be aptly translated as Life Science and its scope is more than the health care of human beings. It extends to other forms of life including plant and animal life. Indeed, the ancient disciplines of Vṛkṣāyurveda and Mṛgāyurveda dealt with plant and animal life.

The branch of veterinary medicine was well developed in ancient India and was devoted to the well-being of domesticated animals like cows, horses and elephants. Earliest references can be seen in Vedic literature. Animal husbandry was prevalent in ancient India and cows, horses and elephants were the most common domesticated animals. For this reason, we find text books on Animal Husbandry and Veterinary Medicine exclusively devoted to cows, horses and elephants.

The first ever text book on Zoology seems to be Hamsadeva’s Mṛgapakṣi Śāstra – The Science of Animals and Birds. Most of the available texts on animals deal with veterinary medicine and are utilitarian in nature. In medical textbooks, animals are described as sources of meat. However, the Mṛgapakṣiśāstra was composed out of compassion for animals. In the first few verses of this text, the change of mind that happened to King Shaudadeva is described. When the King approached the forest with great zeal for hunting, he was suddenly overwhelmed by the diversity and beauty of the animal kingdom that he beheld. He exclaimed, “What a wonderful creation of God!… How cruel of me to desire to kill these living beings?” It was as desired by the King on his return to the palace, that Hamsadeva composed this text describing the different species that populate the animal kingdom on earth.

Hamsadeva uses a structured format to describe a particular species of animal or bird. He covers the entire life cycle starting with mating behavior and then goes on to describe pregnancy, delivery, behaviour of offspring, variations within the species, the life span and death. He describes the behavior of female species separately as well as the psychological inclinations of the animals and birds. This is a unique text that attempts to determine species and characteristics of various animals and birds in India. Hamsadeva recognizes different types of animals within a species. For example, he identifies six subtypes of lions — the killer, the majestic, wide-jawed, red-eyed and yellow.

The diversity of animal life has been well captured in the ancient literature of India. The canons of Caraka and Suśruta classify animals on the basis of their habitat and predatory behaviour. Animals are classified on the basis of habitat into terrestrial, underground, aquatic, aerial and marshy types. Animals are prey snatchers (prasaha), peckers (viṣkira) or attackers (pratuda). In different texts, animals have been classified on the basis of varied criteria. Animals are reproduced sexually (yonija) or asexually (ayonija). Sexual reproduction is either through eggs (oviparous) or placenta (viviparous). The texts also speak of life emerging from moisture and heat as well as from dead vegetation. One classification distinguishes animals by number of feet and another by the presence or absence of hoofs. The Matsyapurāṇa classifies animals on the basis of their activity into diurnal, nocturnal or both. A number of animals have been described in the context of food and dietetics. The medicinal and nutritional properties of meat from a variety of animal sources have been documented in the classical texts of Ayurveda. The food web and food chain have been described highlighting the principle that one form of life is food for another (jīvo jīvasya jīvanam). The snatchers are animals that snatch and eat their prey (1). Burrowing animals are those that live in pits under the ground. Wetland animals are those that live in marshy places. The aquatic animals live in water and the floating animals float on water. Terrestrial animals are those that live on land. The peckers are those that peck on the ground to pick their food. The piercers are animals that pierce and tear their prey before eating (2). These are the eight type of animals from which edible meat is obtained (3). Caraka Saṃhitā, Sūtrasthāna, 27.53-56
Hayāyurveda of Śālihotra is an ancient textbook of veterinary medicine that classifies horses and describes treatments for horses apart from providing accounts of anatomy. Śālihotra composed many treatises on horses, which were translated into Arabic, Persian and Tibetan. A treatise on Gajāyurveda devoted to elephants was composed by Pālakāpya, which deals with treatment of diseases afflicting elephants.

Gajāyurveda is still practised by traditional experts in states like Kerala. Veterinary herbal medicines are manufactured and marketed by pharmaceutical firms in India.

People of ancient India lived in close proximity with nature and were keen observers of animal life. It has been mentioned in some texts that the first clues regarding medicinal properties of plants can be discovered from animal behaviour. Thus, ancient Indian literature has one of the earliest documented evidence of the practice of zoo-pharmacognosy, that is, the discovery of medicinal uses of plants by observing how animals eat specific plants when they suffer from a disease, have worms or have been bitten by a snake.

We can thus see that Zoology, Animal Husbandry and Veterinary Science were developed in ancient India. In modern times, Veterinary medicines are being developed from Ayurveda and there are still live traditions of Ayurvedic veterinary science like Gajayurveda.

This paper will discuss the historical evolution of animal sciences in ancient India and explore the potential applications and scope of this ancient knowledge in contemporary times.

» Prana, Ojas und die Psyche

Jahr: 2017

Ojas, Prana and the psyche
Dr. P. Ram Manohar
In the chapter dealing with alcoholism (madātyaya), the Carakasamhita points out the relationship between Ojas and Manas. Alcohol or Madya affects Ojas with exactly opposite qualities. When the Ojas is affected, Satva or Manas which is dependent on Ojas gets disturbed. A major function of Ojas is to invigorate and stabilise the mind.

Elsewhere, the decline in Ojas has been linked with major mental disturbances. Emotional instabilities like fear, worry, lack of enthusiasm have all been associated with debilitation of Ojas. Manas and Ojas influence each other profoundly. Just like disturbances in Ojas can affect the mind, disturbances in the mind can also affect the Ojas. Anger, anxiety and sorrow can deplete Ojas instantaneously.

Prāṇa is the link between Ojas and Manas. In other words, we can say that Manas, Prāṇa and Ojas represent one single continuum connecting the Mind, Nervous System and the Immune System of the body. In medical science, this is nowadays recognised as PNI or Psycho-Neuro-Immunological Axis.

PNI researchers have revealed how emotions and thoughts impact our brain, hormones, and nervous system and also our immune system’s ability to protect us. It can also work the other way – changes in the immune and endocrine systems create changes in our nervous system which lead to changes in our emotions also.

Here is what new research on PsychoNeuroImmunology has revealed.

“People who were abused or neglected as children can have permanent changes in their brain chemistry and immune response as a result. Trauma survivors, like military veterans, natural disaster and assault victims, and those who work in first responder roles, have higher than expected incidences of both infectious illnesses (because their immune response to viruses is reduced) and cancer.

Even loneliness can be the cause of immune system suppression that can lead to illness. PNI also studies how positive emotions can bolster both immune and endocrine system responses. The interactions work in the other direction as well, with many disease sufferers prone to developing clinical depression in response to lowered hormone levels and chronic inflammation. Studies of cancer victims and other disease-sufferers who receive psychotherapy and group support show that these interventions in emotional health can have an impact on physical health.”

The link between stressful emotions and our immune system has also been well studied.

“Stressful emotions also reduce the numbers and effectiveness of immune system cells, including the inflammation response which is part of our non-specific protection, the t cells that directly attack invaders and the Natural Killer (NK) t-cells that rid us of cancers, the macrophages that also attack directly, and the cells and processes, including cytokines, that fuel chronic inflammation – a risk factor for cardiovascular disease and cancer”.

The new findings in modern medical science seems to echo the observations in classical Ayurvedic texts about emotions and immune system.

ojaḥ kṣīyeta kopakṣuddhyānaśokaśramādibhiḥ – Ojas will decline by anger, hunger, thinking too much, sorrow, exertion and such other activities. When Ojas declines, immunity is compromised.

A person whose Ojas is affected has been graphically described thus –

bibheti durbalo/bhīkṣṇam dhyayate vyathitendriyaḥ, duśchāyo durmanā rūkṣo bhavet kṣāmaśca tatkṣaye – When there is a decline in Ojas, one loses strength and immunity, one begins to worry too much, the senses are under stress, the natural complexion is afflicted and the mind takes on a negative disposition and the person becomes dry and debilitated.

While the superficial correlations are striking, we cannot straight away equate Manas, Prāṇa and Ojas with the Mind, Nervous System and the Immune System. The observations in the classical Ayurvedic texts and the findings in modern medical science converge in the understanding of the deep interconnection between the mind and the body.

The Carakasamhita itself has pointed out that the mind can exert a powerful healing effect on the body. When the mind is influenced favourably, there is satisfaction, enhancement of energy and immunity. There is significant reduction in overal physical and mental strength leading to the reduction in the severity of the disease.

manaso/rthānukūlyāddhi tuṣṭirūrjābalodayaḥ, sukhopabhogatā ca syād vyādheścāto balakṣayaḥ.

We will explore how the pyschosomatic pathways of the human body have been depticted and mapped in the concept of Manas, Prāṇa and Ojas in the human body.

Ojas itself is said to be the Tejas of the Dhātus. Which means it is the refined essence of the physical food that we eat – ojastu tejo dhātūnām.

At the physical level Ojas is said to be responsible for the ability of the organism to act – tannibaddham hi ceṣṭitaṃ. Thus, we can understand that Ojas is linked to Prāṇa because Prāṇa is the impulse that enables us to act. Prāṇa is the master controller of all the sensory and motor activities of the body. And Prāṇa is also that which links the physical body with the mind.

It woud be an interesting exercise to explore how the connections between Manas, Prāṇa and Ojas have been elaborated in the classical Ayurvedic texts and how these are applied in clinical situations to kindle the healing mechanisms in the human body in a holistic manner.

Diagnose und Behandlung von Parkinson unter Berücksichtigung des Mikrobioms und des Darms

Jahr: 2019

Parkinson’s disease (PD) is a neurodegenerative disorder that affects predominantly dopamine-producing (“dopaminergic”) neurons in a specific area of the brain called the substantia nigra. Symptoms generally develop slowly over the years. The classical features of Parkinson’s disease are a) Bradykinesia – slowness of movement, b) Tremor – Shaking of limbs, hand or fingers, c) Rigidity, d) Imparied posture and balance, e) Loss of automatic movements, f) Changes in speech, g) Difficulty in writing.

All these symptoms may not be seen in all the patients. A combination of slowness of movement, tremors and rigidity can make one to strongly suspect Parkinson’s Disease.

The current understanding of Parkinson’s disease has a primary focus on the changes that happen in the brain, specifically in the area called the substantia nigra that leads to a deficiency of dopamine in the body.

Unfortunately, effective treatment for Parkinson’s disease (PD) is not yet available. Treatment for each person with Parkinson’s Disease is customised considering his or her symptoms.

Treatments can include both medication and surgery. Lifestyle modifications are also recommended for the management of Parkinson’s Disease like getting more rest and exercise. Although there are many medications available for PD, none of them can bring about a cure, though these medications can manage the symptoms to a certain extent. Patients with PD take a variety of these medications — all at different doses and at different times of day — to manage symptoms.

The most commonly used medicine for Parkinson’s is Levodopa (also called L-dopa) is. L-Dopa is recognised as the best mediation at controlling the symptoms of PD, particularly slow movements and stiff, rigid body parts.

Levodopa works when brain cells convert it into dopamine, which is a chemical the brain uses to send signals that helps to move the body. People with Parkinson’s don’t have enough dopamine in their brains to control their movements.

Sinemet is a mix of levodopa and another drug called carbidopa. Carbidopa makes the levodopa work better so that its dose can be reduced to prevent side effects.

Safinamide (Xadago) is an add-on medicine that is prescribed when individuals taking levdopoa and carbidopa have a relapse of Parkinson’s symptoms that were previously under control.

There are other drugs called Dopamine agonists which simulate the action of dopamine. There are also other medicines that influence the activity of dopamine in the brain and can help in control of the symptoms of Parkinson’s Disease.

All these medications have the risk of side effects on long term use and can only mask symptoms. Studies have indicated that these medications cannot even prevent the progress of the disease.

The renowned neuroscientists of the world, Dr. V.S. Ramachandran recently recommended Ayurveda to treat Parkinson’s disease over. He has also expressed interest to collaborate with Indian doctors to study Ayurveda drugs as they have lesser side effects and could be more effective in treating Parkinson’s disease than allopathic drugs.

Dr. V.S.Ramachandran, is currently director, Centre for Brain and Cognition and distinguished professor with the neuroscience program and department of psychology, University of California, San Diego. He has been hailed as one of the most eminent neuroscientists in the world and was selected as one among the 100 most influential persons in the world in 2011 in a survey conducted by the Time magazine. He is very well known for his best selling books like Phantoms in the Brain and Tell-tale Brain.

In an interview during a visit to India, he explained that the Ayurveda drug Mucuna pruriensis (a variety of bean, rich in L-dopa and known in Sanskrit as Kapikacchu) was tested and proven in clinical trials to be more effective than allopathic drug placebo and synthetic L-dopa used to treat Parkinson’s disease, especially exhibiting fewer side effects.

Well, in this discussion, I do not intend to discuss about Mucuna pruriens, which as discussed above is being seriously considered as a safer and more effective alternative for the management of Parkinson’s even by modern scientists. The use of L-Dopa as well as Mucuna pruriens is based on the perception of Parkinson’s disease as a pathological process that is exclusively happening in the brain of the patients. The excessive presence of an abnormal protein called alpha–synuclein has been found in the brain regions of patients affected by Parkinson’s Disease.

Parkinson’s disease is characterized by the buildup of a misfolded protein, called alpha-synuclein, in the cells of the brain. As more of these proteins begin to clump together, they cause nerve tissues to die off, leaving behind large swaths of dead brain matter known as Lewy bodies. As brain cells die, they impair a person’s ability to move, think or regulate emotions.

And it is here that a completely new way of looking at Parkinson’s Disease emerges. The possibility that Parkinson’s Disease may actually have origins in the gut rather than the brain. And a number of studies in recent times have lend substance to this hypothesis. It all began with observations made in 2003 by German neuroanatomist Heiko Braak who demonstrated that people with Parkinson’s disease also had accumulations of the misfolded alpha-synuclein protein in the parts of the central nervous system that control the gut. Hanseok Ko, Johns Hopkins, observed that the appearance of these neuron-damaging proteins is consistent with some early symptoms of Parkinson’s disease, which include constipation. He went on to hypothesize that Parkinson’s disease originates in the gut and then moves up to the brain.

Studies have pointed out to the possibility that the misfolded alpha-synuclein protein may travel from the gut to the brain through the vagus nerve. The vagus nerve runs like an electrical cable from the stomach and small intestine into the base of the brain. This possibility was experimentally proven when researchers injected guts of mice with misfolded alpha-synuclein in two groups, one with vagus nerve intact and the other with vagus nerve removed. They found that the misfolded alpha-synuclein traveled to the brain in the group of rats with intact vagus nerve.

A correlation has also been made between gut microbiota and Parkinson’s Disease. A number of studies have reported that individuals with Parkinson’s disease have a unique composition of gut microbes. Transplanting fecal microbes from patients into rodents predisposed to develop Parkinson’s can worsen motor symptoms of the disease and increase alpha-synuclein aggregation in the brain.

It is also suspected that inflammation in the gut triggered by microbes may have a role to play in the development of Parkinson’s Disease.

This is the most interesting part of our discussion. For centuries, Ayurveda has considered the gut, especially the lower intestine to be the primary seat of Vāta. The upward movement of Vāta known as Udāvarta is considered to be an underlying pathology in many diseases. It has been a fascinating experience to see clinical improvement in patients with Parkinson’s disease when treated with Ayurvedic medications and treatments that target the gut, especially to reestablish the natural functions of Apāna Vāta. In fact, this approach seems to give results more quickly in the clinical settings than the administration of Mucuna pruriens alone.

Three patients in different stages of the development of Parkinson’s Disease are followed up closely to see the improvements in clinical presentation with Ayurvedic treatment that focuses on correcting the functions of Vāta in the lower gut. In all three patients, constipation was found to be a cardinal symptom and the clinical improvement has been seen to be directly proportional to the improvement observed in constipation.

The Ayurvedic approach to the management of Parkinson’s Disease is clearly a bottom up approach starting from the gut and gradually moving towards the brain region, the head. Internal medications for Dipana and Pachana, followed by Snehapana and Virechana, the administration of Vasti and then treatments like Nasya and Sirovasti are found to bring remarkable clinical improvements in patients presenting in different stages of progression of Parkinson’s Disease.

It would be an interesting exercise to study about the effect of Ayurvedic treatment in influencing the misfolding of alpha synuclein protien as well as its migration from the gut to the brain. It would also be interesting to see if Ayurvedic treatments can restore the balance of the microbiome in the gut of patients afflicted with Parkinson’s Disease.

Careful documentation of cases of Parkinson’s Disease treated with Ayurvedic interventions highlighting and correlating the treatment protocol with clinical improvements will be a very important first step in this direction.