Dr. med. Kalyani Nagersheth (D)

Dr. med. Kalyani Nagersheth (D)

Fachärztin für Physikalische und Rehabilitative Medizin, ärztliche Psychotherapeutin
Dr. med. Kalyani Nagersheth ist seit dem Jahr 2000 als Ayurveda-Ärztin tätig und leitete die Ayurveda-Abteilung an der Habichtswald-Klinik, Kassel. Heute leitet sie ihre eigene Praxis für Ayurveda-Medizin in Frankfurt. Außerdem übernimmt sie die ärztliche Betreuung von Panchakarma-Kuren im Rosenberg Ayurveda Gesundheits- und Kurzentrum. Eines ihrer Spezialgebiete ist die westliche und ayurvedische Phythotherapie. Sie ist Buchautorin und verfügt über langjährige Erfahrung als Dozentin für ayurvedische Heilkunde.

Der wissenschaftliche Hintergrund zur sinnlichen Berührung

Jahr: 2023

Für eine āyurvedische Ganzkörpermassage sind mindestens 45 Minuten vorgesehen. Dies wurde im alten Indien mit „Mātrās“ (Augenzwinkern) gemessen. So kann das Öl bis in sämtliche Gewebe vordringen. Je nach Konstitution soll die Massage sehr langsam ausgeführt werden. Dies sorgt einerseits für die Beruhigung von Vāta und andererseits für das tiefe Eindringen des Öls.

Heutzutage ist wissenschaftlich nachgewiesen eine „Streichelgeschwindigkeit“ von 3-5 cm pro Sekunde ideal. Durch diese Geschwindigkeit werden die Nervenfasern der Haut angeregt.

„Forschende versuchen inzwischen, bei psychischen Störungen gezielt die interozeptiven Fähigkeiten zu normalisieren, etwa durch Achtsamkeitsmeditation oder Stimulation des Vagus-Nervs, der wiederum interozeptive Netzwerke im Gehirn beeinflusst. Erfolgversprechend sind zudem besondere Massagen, die bestimmte Nervenfasern in der Haut anregen, die CT-Afferenzen. Man könnte sie auch als Streichelsensoren bezeichnen.

Die Sensoren reagieren »spezifisch auf sehr sanfte, langsame Berührungen der Haut«, erklärt Michael Eggart, Gesundheitswissenschaftler der Hochschule Ravensburg-Weingarten. »Studien zeigen, dass speziell zu ihrer Stimulation entwickelte Massagen bei Depressionen Angst und depressive Symptome effektiv lindern können.« Auf welche Weise das geschieht, ist noch unklar. Es sei aber gut möglich, dass die sanfte Massage die Funktion der Insula normalisiere und damit auch die Verarbeitung interozeptiver Reize, sagt Eggart. Das wiederum könnte die Körperwahrnehmung verbessern.

Berührungen gelten eigentlich als äußerliche, sprich exterozeptive Reize. Die CT-Afferenzen aktivieren aber sehr effektiv bestimmte Bereiche der Inselrinde.“
Luerweg F. Interozeption: Signale aus dem Körperinneren. Spektrum der Wissenschaften 22.09.2021

So werden über den Tastsinn psychische Erkrankungen behandelt.

Die psychische Komponente der Dhatus »

Jahr: 2022

Verminderter Rasa Dhātu (durch zu starken Rasāgni): Trockenheit, Rauheit (Haut, Lippen), Müdigkeit, Brechreiz, Depressionen, Pulsieren, Schmerzen im Brustkorb, Abmagerung, Herzrasen, Abnahme anderer Dhātus, übermäßiger Durst, kurzatmig bei Anstrengung, Schwäche, Muskelzittern, Schmerzen sowie ein Gefühl der Leere in der Herzgegend, Halsschmerzen, Lärmempfindlichkeit, Tachykardie, Zittern.

CS, Sū. 17. 76: Ist die Nährflüssigkeit vermindert, ist der Betroffene unruhig, überempfindlich für Lärm und bereits nach geringfügiger Betätigung ist er außer Atem und der Herzschlag beschleunigt.

Symptome bei heftiger Angst: 
Herzklopfen, Atemnot, Nervosität, Brustschmerzen, Zittern, Schwindel, Ohnmacht, Schlaflosigkeit, Appetitverlust, Kopfschmerzen, Schwäche, Müdigkeit, Schweißausbrüche, Schluckstörungen, Kreislaufbeschwerden, Schmerzen, Darmstörungen, Muskelverspannungen, Reizbarkeit, Konzentrationsschwierigkeiten bis hin zum Suizid (versuch).

Grundsätzlich führt ein Mangel der Dhātus zu einer Vāta-Erhöhung. Vāta steckt häufig als Auslöser hinter psychischen Erkrankungen. Aufgrund des Masseverlusts entwickelt sich auf der psychischen Ebene ein Gefühl der Leere. Auch die anderen Doșas stehen sowohl mit den Dhātus als auch mit Persönlichkeitsmerkmalen in Verbindung. Und natürlich darf Ojas (am Ende der Dhātu Entstehung) auch psychisch nicht außer Acht gelassen werden.

Die Nahrungsmittel bilden sowohl die Dhātus als auch die Mahāguṇas (Sattva, Rajas, Tamas).

Fälle aus der Ayurveda-Praxis

Jahr: 2022
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Ayurvedische Psychotherapie im Vergleich zu modernen Neurowissenschaften

Jahr: 2021
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Ayurvedischer Therapieversuch von Long-Covid-Erkrankten

Jahr: 2021
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Heilpflanzen in der Frauenheilkunde

Jahr: 2020
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» Einheimische Pflanzen ayurvedisch kategorisieren

Jahr: 2018

Einheimische Pflanzen ayurvedisch kategorisieren
Dr. med. Kalyani Nagersheth
Die Idee zu dieser Arbeit ist entstanden, da für allopathisch ausgebildete Ärzte in Deutschland, die āyurvedische Medizin praktizieren, Überschneidungen, aber auch Differenzen auffallen. So werden zum Beispiel in der āyurvedischen Medizin Dillsamen besonders bei Dysmenorrhoe empfohlen, in der westlichen Praxis haben sie sich jedoch als völlig wirkungslos bei dieser Indikation erwiesen. Eine Veröffentlichung (Schmidt S, Melzig MF. Anethum graveolens L. – Der Dill. Zeitschrift für Phytotherapie 2013; 34: 249 -254), klärt dieses Missverhältnis auf: beim indischen Dill handelt es sich um Anethum graveolens sowa, beim Europäischen Dill um Anethum graveolens graveolens. Die beiden Unterarten unterscheiden sich in der Zusammensetzung des ätherischen Öls in den Früchten, welches für die spasmolytische Wirkung zuständig ist. Dies lässt den Rückschluss zu, dass nicht bei allen Pflanzen die āyurvedischen Indikationen auch in Europa gelten.
Andere Beispiele finden sich für Pflanzen, die zur selben Art gehören, aber in Indien und Europa völlig unterschiedliche Indikationen haben. So beispielsweise Vitex agnus castus (in Europa in der Gynäkologie relevant) und Vitex negundo (im Āyurveda zur Schmerztherapie eingesetzt).

Āyurvedische Klassifizierung der Pflanzen
Im Āyurveda werden alle Substanzen nach rasa (Geschmack), guņa (Eigenschaft), vīrya (thermischer Potenz) und vipāka (Wirkung nach der Verdauung – systemische Wirkung) kategorisiert. Nun sind die einheimischen Pflanzen nicht nach diesem System kategorisiert. Daher muss man sich anders behelfen. Der Geschmack (rasa) ist meist gut wahrnehmbar. Allerdings sind Pflanzen Vielstoffgemische und haben daher oft mehrere Geschmacksrichtung nebeneinander vorliegen. Hier wird eingeteilt in dominant und Nebengeschmack. Auch die Eigenschaften (guņa) sind manchmal deutlich wahrnehmbar, z. B. ist eine Beinwellwurzel sehr schleimig. Bei der Bestimmung der Eigenschaften sind aber auch die Inhaltsstoffe der Pflanzen hilfreich, z. B. sind Gerbstoffe immer trocknend, Schleimstoffe immer schleimig usw. Die thermische Potenz (vīrya) wird nach der Einnahme der Pflanze spürbar, es wird dem Menschen heiß oder kalt. Um dies deutlich zu spüren, ist jedoch eine hohe Dosis erforderlich. Es gibt nach der āyurvedischen Lehre Zusammenhänge zwischen rasa und vīrya, die diese Einteilung erleichtern: der saure, salzige und scharfe Geschmack bewirkt Hitze; der süße, bittere und zusammenziehende Geschmack bewirkt Kälte. Natürlich gibt es Ausnahmen, welche auf Erfahrungswerten beruhen. Ähnlich lässt sich die Wirkung nach der Verdauung (vipāka) zuordnen: der süße und salzige Geschmack bilden einen „süßen“ vipāka; der saure Geschmack bleibt „sauer“; der scharfe, bittere und zusammenziehende Geschmack wirken nach der Verdauung „scharf“.

Psychotherapeutischer Ansatz bei Herzerkrankungen

Jahr: 2017
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Vergleich zwischen einer deutschen (Weißdorn) und einer ayurvedischen (Arjuna) Herzpflanze

Jahr: 2017
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Ama des Geistes in der ayurvedischen Psychologie

Jahr: 2016
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Ayurveda-Hausapotheke für Kinder

Jahr: 2019

The concept of metabolism in the West and modern medicine is divided into the functions of various organs and systems as well as its dysfunctions. Diabetes, hypothyroidism, obesity are just a few examples. In Ayurveda, all this is defined by the function of Agni in its different modes of action and states of balance or imbalance. The vision of Ayurveda is therefore functionally transversal regardless of organs and systems and therefore allows to intervene at different levels simultaneously rather than in separate compartments. Therefore, interventions such as ayurvedic physical treatments or action through Marma points can offer interesting ideas for simple therapeutic strategies with generalised and simultaneous effect in areas of the body related to each other. Ayurvedic intervention can, therefore, be of help both for a better understanding of direct and indirect problems related to metabolism and for simplification of therapeutic intervention. Physical treatments in Ayurveda are essential and can offer real and concrete help. On this occasion, we will learn some useful marma points to keep Agni in an optimal state, and we will experience together with a simple sequence of treatment.

Heilkräuter zur Stoffwechselanregung

Jahr: 2019

Alzheimer’s disease (AD), more than any other, is the most terrible disease that people can suffer. At a time when we know more about the brain than ever before, brain diseases, including AD, are the number one causes of death. How is this possible?
Where does it go wrong in people’s development that right now, the solutions to brain diseases are one of the most significant challenges to solve for scientists worldwide?
In April 2003, the International Human Genome Sequencing Consortium for Human Genome Research announced that the project was ready, even two years before the deadline. This enormous milestone in human history has not produced a pill to combat Alzheimer’s disease. If it’s not in our DNA, where is it?
More money is being spent on research and drugs to restore the function of our brains than ever before. So far, no medicine has been found to cure Alzheimer’s disease. How is that possible?

In addition to these unanswered questions, there are also shocking figures.The number of people with dementia is estimated at 50 million worldwide. Currently, this is greater than the total population of Spain and is projected to almost triple by 2050.
The number of people with dementia is expected to rise more rapidly in Asia compared to the rest of the world.
Dementia can be utterly overwhelming for the families of affected people, their friends, and colleagues. Physical, emotional, and financial pressures can cause high stress to families and carers, and support is required from the health, social, economic, and legal systems. According to WHO the calculation in 2015 is that the total global societal cost of dementia was estimated to be US$ 818 billion. Now the figures are even much higher.
However, there may be an answer. Not in modern conventional health care, not in the high-tech labs of the pharmaceutical industries, but we can find answers in the ancient Ayurveda, the science of life.
We can reverse Alzheimer disease with the insights of Ayurveda by restoring the metabolic dysfunction that lay underneath.
In our center in Witharen, we cultivate Atma Choorna consisting of a group of Ayurveda herbs that boost the metabolic system and promote oxygen in the body, including the mind.

In my lecture, I will explain the restoration of this metabolic dysfunction, using two case studies from my practice.